SIS streitet mit britischem Arbeitsministerium

Siemens verliert britischen Auftrag

11.03.2008
Das britische Arbeitsministerium (Department of Work and Pensions) hat einen Auftrag mit SIS im Wert von 77 Millionen Euro vorzeitig storniert.

Im Rahmen des Abkommens hatte Siemens IT Solutions and Services (SIS) die Aufgabe übernommen, ein neues Abrechnungs- und Auszahlungssystem für das DWP (Department of Work and Pensions) zu entwickeln. Über die Plattform sollten pro Jahr etwa 110 Milliarden Pfund (etwa 144 Milliarden Euro) an 17 Millionen Empfangsberechtigte ausgezahlt werden. Dem DWP obliegt unter anderem die Betreuung der Arbeitslosen und Pensionären. Das Projekt mit SIS hatte ein Volumen von 59 Millionen Pfund (rund 77 Millionen Euro). Die abschließende Übergabe war für 2010 vorgesehen.

SIS bestätigte auf Anfrage der COMPUTERWOCHE das Ende des Abkommens, nannte aber keine Gründe. Auch das britische Arbeitsministerium kommentierte die Meldung des Online-Dienstes "TimesOnline" nicht. Industriebeobachter berichteten, SIS habe sich mit dem DWP darüber zerstritten, ob erste ausgelieferte Module die vereinbarten Spezifikationen erfüllen. (jha)