Standardisierte und modularisierte Zentraleinheiten:

Siemens-System 300 wächst mit

21.09.1979

MÜNCHEN (pi) - Modellerweiterungen bei den Minicomputern und Prezeßrechnern der Siemens-Systeme 300 bieten dem Anwender jetzt die Möglichkeit, die Rechnerleistung der Systeme auf der Basis identischer Hardware steigenden Anforderungen anzupassen. Auf der SYSTEMS '79 zeigt Siemens am Beispiel der Minicomputer R20 und R30, wie über den ganzen Leistungsbereich am Zentralprozessor, am Zentralspeicher und an den Ein/Ausgabeprozessoren Leistungserweiterungen durch zusätzliches Stecken oder Austauschen weniger Moduln vorgenommen werden können. Damit hat der Anwender sehr preiswerte Möglichkeiten, zukünftige Erweiterungen im Aufgabenumfang durch Bereitstellen der benötigten Hardwareleistung ohne große Neuinvestition wirtschaftlich abzufangen.

Die Zentraleinheiten der Siemens-Systeme 300 bieten standardisierte Modularität in Prozessorleistung, Speicherausbau und Peripherieanschluß Die Zentraleinheiten R20 und R30 weisen darüber hinaus identische Basis-Hardware auf Der Ausbau ist einfach, schnell und preiswert durch zusätzliches Stekken oder Austausch von Moduln möglich.

Wenn neue Anwendungen zusätzliche Programme im Zentralspeicher erfordern, zum Beispiel weil der Einsatz von Peripherspeichern nicht möglich ist, bieten die Rechner dem Anwender flexible Ausbaumöglichkeiten: Von der Zentraleinheit R20 mit einem Zentralspeicherausbau bis 64 KWörter über die Zentraleinheit R30 in der Kompaktausführung mit 128 KWörtern bis zur Zentraleinheit R30 in der Normalausführung und einem Zentralspeicherausbau bis 1024 KWörtern oder in der Version mit Pufferspeicher und Fehlerkorrektur.

Wenn so viele periphere Geräte angeschlossen werden sollen, daß die Basis Ein/Ausgabeleistung überschritten würde, können die Transferraten der Zentraleinheiten durch schnelle, autonome Selektor-Ein/Ausgabe-Prozessoren auf 1,4 MWörter pro Sekunde gesteigert werden.

Für die Bewältigung umfangreicher Automatisierungsvorhaben bieten die Minicomputer standardmäßig eine umfangreiche Befehlsliste bis 64-Bit-Gleitpunktzahlen und schnelle Ausführungszeiten durch Befehls-look-ahead. Durch Verwendung eines neuen, optionellen Zwischenspeichers für die R30 werden die Befehle jetzt um 30 Prozent schneller ausgeführt. Register-Register-Operationen werden zum Beispiel in 0,6 Ás bearbeitet.

Zu den Standardfunktionen der Zentraleinheiten gehören der Schutz der Programme untereinander vor unerwünschtem Lesen oder Schreiben. Darüber hinaus wird die Fehlersuche und die Wartung durch Diagnoseroutinen im Festwertspeicher der Zentraleinheit vereinfacht. Da mit zunehmendem Ausbau der Halbleiterspeicher die Fehlerwahrscheinlichkeit ansteigt, bieten die Rechner auch eine standardisierte Fehlerüberwachung durch byteweise Paritätskontrolle.

Die Zentraleinheit R30 verfügt jetzt über einen zusätzlichen Ausfallschutz durch optionelle Fehlerkorrektureinrichtung, die selbständig Ein-Bit-Fehler korrigiert und Mehr-Bit-Fehler erkennt und meldet. Auf Wunsch übernimmt ein zusätzlicher Fehlerspeicher die Lokalisierung defekter Bauelemente im Zentralspeicher bei der vorbeugenden Wartung.