DV bildet neuen, siebten Unternehmensbereich

Siemens mit mehr Selbstbewußtsein

30.07.1976

MÜNCHEN - Eine "festere Grundlage" - so der Vorstandsvorsitzende Dr. Plettner - soll das Geschäft bekommen: Zum 1. Oktober wird ein neuer, siebter Unternehmensbereich "Daten- und Informationssysteme" geschaffen, der vom stellvertretenden Vorstandsmitglied Dr. Anton Peisl geleitet wird. Der bisherige Unternehmensbereich "Datentechnik" wird geteilt: Aus dem Geschäftsbereich Datenverarbeitung (Umsatz: 1 Milliarde Mark), den Peisl seit 1. April leitet, wird ein eigener Unternehmensbereich, dem noch verschiedene Software-Gruppen aus Zentralbereichen zugeordnet werden. Die drei anderen Geschäftsbereiche Eisenbahnsignaltechnik, Signalgeräte (dazu gehören vor allem Verkehrsregelungs- und Feuermeldeanlagen) sowie Fernschreib- und Datenverkehr mit zusammen rund 2 Milliarden Mark Umsatz bleiben unter der Leitung des Vorstandsmitgliedes Prof. Dr. Gumin und bilden künftig den Unternehmensbereich "Signal- und Fernschreibtechnik". Für die Prozeßrechner bleibt weiter der Geschäftsbereich Meß- und Prozeßtechnik in Karlsruhe zuständig, der zum Unternehmensbereich Energietechnik gehört. Peisl, der als Leiter eines Unternehmensbereiches künftig mehr Einfluß beispielsweise auf Entwicklungsarbeiten nehmen kann, soll das Siemens-DV-Geschäft bis 1980 aus der Verlustzone herausführen. Geplant ist unter anderem, künftig verstärkt "geschlossene Systeme aus einer Hand" anzubieten. Plattner: "Siemens muß im DV-Bereich mehr Selbstbewußtsein entwickeln. Wir kooperieren zwar mit anderen Herstellern - aber eine Partnerschaft wie mit RCA oder in der Unidata wird es nie wieder geben." -py