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Siemens-Com-Chef Pauly: Integration erfolgreich

18.04.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Chef der größten Siemens-Sparte Communications, Lothar Pauly, hat den bisherigen Verlauf der Zusammenlegung von Festnetz- und Mobilfunksparte des Konzerns als Erfolg gewertet. Im ersten Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2004/05 (30. September) hätten sechs der acht Com-Geschäftsfelder schwarze Zahlen geschrieben und vier davon bereits ihre Zielmargen erreicht, sagte Pauly der Mitarbeiterzeitschrift "SiemensWelt". Der Siemens-Bereich Com mit 18 Milliarden Euro Umsatz war im vergangenen Herbst aus der Fusion der Festnetz- und der Mobilfunksparte hervorgegangen.

Vor dem Hintergrund einer möglichen Trennung von der krisengeschüttelten Handy-Sparte sagte Pauly, es gehe jetzt vor allem darum, die Phase der Unsicherheit schnell zu beenden. "Jeder Mitarbeiter muss wissen, wie es weitergeht." Er sei aber kein Freund vorschneller Entscheidungen. "Verkündet wird erst, wenn wir ein tragfähiges Gesamtkonzept verabschiedet haben, daran arbeiten wir mit Hochdruck."

Den häufiger geäußerten Vorwurf, Siemens mangele es in dem Bereich an Innovationskraft, wies Pauly zurück. "Sicherlich haben wir das eine oder andere Negativbeispiel, wo wir zu spät auf den Markt kamen oder auf die falschen Innovationen gesetzt haben", räumte er zwar ein. Letztlich mache Siemens aber einen Großteil seines Geschäftes gerade durch Innovationen.

Künftige Trends in dem Bereich lägen bei den Themen Mobilität, Internet Protocol (IP) und beim Service. China werde dabei Zentrum der Telekommunikationsentwicklung sein, erwartet Pauly. "Um künftig wettbewerbsfähig zu bleiben, muss man am chinesischen Markt bestehen können - und darauf haben wir uns einzustellen." (dpa/tc)