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Siemens-Chef von Pierer kämpft um den Standort Deutschland

23.03.2004

Angesichts weitläufiger Kritik an den angeblich umfangreichen Offshoring-Plänen des Elektronikkonzerns (Computerwoche.de berichtete) sah sich Siemens am heutigen Dienstag gezwungen, eine Presseverlautbarung auszugeben. Darin heißt es, Siemens habe nicht die Absicht, im großen Stil Arbeitsplätze aus Deutschland zu verlagern. Das Unternehmen befinde sich vielmehr mit den Arbeitnehmervertretern im Gespräch über eine verbesserte Wettbewerbsfähigkeit der inländischen Arbeitsplätze. Erklärtes Ziel sei es, durch die Flexibilisierung der Arbeitszeit und nachhaltige Kostensenkungen möglichst viele Arbeitsplätze in Deutschland zu erhalten.

"Wir werden nicht tatenlos zusehen, wie aus Wettbewerbsgründen ein Arbeitsplatz nach dem anderen aus Deutschland verschwindet", so Siemens-Chef Heinrich von Pierer. Um möglichst viele dieser gefährdeten Stellen zu retten, müssten aber alle Seiten kompromissbereit sein. Die Aussage, dass insgesamt mehr als 10.000 Arbeitsplätze nach Osteuropa verlagert werden sollen, sei jedoch nicht haltbar und für den weiteren Verlauf konstruktiver Gespräche und Verhandlungen nicht hilfreich. (mb)