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Siebel erfüllt die reduzierten Erwartungen

22.07.2004

Der CRM-Spezialist Siebel Systems hat im zweiten Quartal 2004 – wie erwartet – einen Umsatz- und Gewinneinbruch hinnehmen müssen. Wie das Unternehmen aus San Mateo, Kalifornien, bekannt gab, gingen die Einnahmen gegenüber dem Vorjahresquartal um zehn Prozent auf 301 Millionen Dollar zurück. Besonders betroffen dabei waren die Lizenzerlöse, die von 110 Millionen auf 95 Millionen Euro schrumpften und damit das niedrigste Quartalsniveau seit einigen Jahren erreichten. Der SAP-Konkurrent hatte vor zwei Wochen einen Umsatzwarnung herausgegeben, da Kunden den Kauf neuer Systeme verschoben hätten (Computerwoche.de berichtete). Der Nettogewinn sank von 9,77 Millionen auf 8,5 Millionen Dollar oder zwei Cent je Aktie.

"Wir sind von den Ergebnissen stark enttäuscht", erklärte CEO Mike Lawrie, der Anfang Mai den Unternehmensgründer Tom Siebel abgelöst hatte. Lawrie kündigte an, die Kostenstruktur weiter zu verbessern und die Führungsmannschaft neu zu formieren.

Im laufenden dritten Quartal rechnet Siebel mit Einnahmen zwischen 295 Millionen und 330 Millionen Dollar. Der Gewinn je Aktie soll drei bis sechs Cent betragen, Restrukturierungskosten von bis zu 15 Millionen Dollar bereits eingerechnet. (mb)