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Sicherheitsloch in US-Computerlabor eingeräumt

29.04.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Es wird schon seinen Grund gehabt haben, daß das US-Energieministerium kürzlich für eine Woche die Computersysteme in drei sicherheitsrelevanten Forschungslabors für eine Woche abgeschaltet hat, um die Netzwerksicherheit zu verstärken. Energieminister Bill Richardson räumte nun öffentlich ein, daß "im Labor in Los Alamos geheime Zugangscodes für Nuklearwaffen von einem gesicherten auf ein ungesichertes System transferiert wurden". Zu den Details wollte Richardson sich verständlicherweise nicht äußern. Die "New York Times" hatte vor einiger Zeit über den Verdacht berichtet, Mitarbeiter des Labors in New Mexiko spionierten im Auftrag von China militärische US-Geheimnisse aus. Unter anderem soll ein Wissenschaftler Millionen Zeilen Programmcode übertragen haben, der in direktem Zusammenhang mit der Funktion von nuklearen Sprengköpfen steht.