Projektleiter, Tester, SAP-Berater

SEPA-Umstellung beschert Freiberuflern hohe Honorare

04.12.2013
Erst ein Drittel der Unternehmen ist auf SEPA vorbereitet. Vor allem der Mittelstand und Vereine haben noch Nachholbedarf. Für Freiberufler ist das eine gute Nachricht: Je knapper die Zeit, desto großzügiger das Honorar.

Bis zum 31. Januar 2014 müssen Unternehmen den Zahlungsverkehr auf das neue Überweisungs- und Lastschriftverfahren umstellen. Umfangreiche und komplexe Maßnahmen, die im Einzelfall mehrere Monate dauern können, sind notwendig. Experten veranschlagen den Aufwand für die Umstellung auf SEPA (Single Euro Payments Area) höher als beispielsweise für die Einführung des EURO. Es gibt noch Unternehmen, die den Handlungsbedarf unterschätzen.

Für die Umstellung auf SEPA sind Projektleiter, Tester und SAP-FI-Berater gefragt.
Für die Umstellung auf SEPA sind Projektleiter, Tester und SAP-FI-Berater gefragt.

„In den letzten 18 Monaten gab es eine ganze Reihe an SEPA-Anfragen von unseren Kunden. Die Nachfrage war zufriedenstellend, wir hatten aber im Vorfeld aufgrund der Bedeutung der Tragweite des Themas noch mit mehr Anfragen für SEPA-Projekte gerechnet.“ Als signifikant charakterisiert Gerald Fahnenbruck die hohe Qualität der Anfragen nach Skills. So wurden neben Projektmitarbeitern auch eine Vielzahl an Projektleitern und freiberuflichen Beratern angefragt, die sehr eng mit Vorständen und Bereichsleitern zusammenarbeiten. Im Wesentlichen verzeichnet der Teamleiter Contracting Finance bei der Hays AG drei Bereiche, die stark nachgefragt sind:

  1. Projektleiter, Teilprojektleiter und Projekt-Manager. Neben der Erfahrung in Management großer, interdisziplinärer und komplexer Projekte wird bei diesen Spezialisten ein fundierter fachlicher Background im Zahlungsverkehr, dem Treasury oder in der Rechnungslegung erwartet.

  2. Test-Manager und Tester.

  3. SAP-FI Berater zum Customizing und Anpassen der Schnittstellen.

Handlungsbedarf im Mittelstand

Branchenseitig unterstützt Hays im SEPA-Umfeld primär Banken und Versicherungen, aber auch viele Konzerne. Die Banken und Konzerne sind für SEPA organisatorisch grundsätzlich gut aufgestellt, ihre Geschäftsprozesse weitestgehend an SEPA angepasst. „Da die verbleibende Zeit für die abschließende technische Umsetzung sehr knapp ist, erwarten wir noch eine Reihe an Last-Minute-Anfragen“, meint Gerald Fahnenbruck.

Diese könnten vom Mittelstand kommen. Kleinere Unternehmen sind bisher mit Projektanfragen nämlich kaum präsent. Gerald Fahnenbruck: „Im mittelständischen Umfeld sehen wir im Endspurt bis Februar 2014 daher noch Potenzial.“ Denn nach Einschätzung der Zahlungsdienstleister ist bisher lediglich ein Drittel der Firmenkunden vollständig auf SEPA vorbereitet. Den höchsten Informationsbedarf sehen sie bei kleinen und mittleren Unternehmen sowie bei Vereinen.

Je knapper die Zeit, desto großzügiger das Honorar. Für die SEPA-IT-Spezialisten stimmt es. „Im Schnitt erhalten die Freiberufler als SEPA-Projektleiter/Projektmanager Stundensätze um 100 Euro und mehr. Im Test- und im SAP-Umfeld liegen die Stundensätze in der Regel geringer“, erklärt Gerald Fahnenbruck. (am)

Dieser Artikel stammt vom IT-Freelancer-Magazin.