Web

SEC ermittelt: i2 überprüft Bilanzen für 2000 und 2001

27.01.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - i2 Technologies, texanischer Anbieter von SCM-Software (Supply Chain Management), hat heute überraschend schon vorbörslich vorläufige Zahlen zum Ende Dezember abgeschlossenen vierten Quartal des Geschäftsjahres 2002 vorgelegt. Das Unternehmen meldet Einnahmen von 120 Millionen Dollar sowie einen Proforma-Gewinn von zwei Cent pro Aktie. Die Analysten hatten laut Multex 109 Millionen Dollar Umsatz und fünf Cent je Anteilschein Verlust erwartet. Eine Sonderbelastung für Restrukturierung eingerechnet ergibt sich ein Nettoverlust von drei Cent pro Aktie. Bargeld und kurzfristige Investitionen reduzierten sich im Laufe des Quartal um 69 auf 457 Millionen Dollar; im laufenden ersten Quartal soll deutlich weniger Cash verbrannt werden.

Die genannten Zahlen zu Umsatz und Gewinn könnten sich indes noch ändern, denn i2 hat eine Nachprüfung seiner Bilanzen für die Geschäftsjahre 2000 und 2001 in Auftrag gegeben. Dafür haben Audit Committee und Verwaltungsrat einer Unternehmensmitteilung zufolge den aktuellen Wirtschaftsprüfer Deloitte & Touche engagiert. Bis Mai 2002 hatte Arthur Andersen die i2-Bilanzen testiert. Im vergangenen November waren Vorwürfe ehemaliger Manager publik geworden, die dem Hersteller Bilanzfälschung unterstellen (Computerwoche online berichtete). Deswegen hat jetzt die US-Börsenaufsicht SEC (Securities and Exchange Commission) ein Ermittlungsverfahren eingeleitet. (tc)