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SBS verkauft Kordoba-Mehrheit an FNF

24.08.2004

Siemens Business Services (SBS) verkauft 74,9 Prozent seiner Bankensoftware-Tochter Kordoba an die US-Firma Fidelity Information Services (FIS), ihrerseits IT-Tochter von Fidelity National Finance (FNF). Offiziell wird dies als "internationale Zusammenarbeit" betitelt. FIS übernimmt, so ist einer Mitteilung zu entnehmen, künftig Entwicklung und Vertrieb der Core-Banking-Software, SBS ist für das flankierende Servicegeschäft verantwortlich. Die Siemens-Sparte behält weiterhin 25,1 Prozent an der Kordoba KG, die Transaktion soll vorbehaltlich der Zustimmung der Kartellbehörden zum 1. Oktober wirksam werden.

Kordoba beschäftigt derzeit mehr als 300 Mitarbeiter und setzte im vergangenen Geschäftsjahr rund 86 Millionen Euro um. In Deutschland ist die Firma Marktführer für Banken-Standardsoftware. FNF will durch den Zukauf seine Position in Deutschland und Europa ausbauen. SBS wird laut Deutschlandchef Ulrich Assmann auch künftig für Outsourcing-Kunden die Kordoba-Software in seinen Rechenzentren betreiben. Die bestehenden Entwicklungsprojekte für die Kordoba-Produkte "Classic" und "Spirit" sollen in Absprache mit FIS planmäßig fortgeführt werden. (tc)