Stellenabbau ist durch

SAP setzt auf organisches Wachstum

17.12.2009
Europas führender Softwarekonzern SAP setzt auf Wachstum aus eigener Kraft und plant keinen weiteren Jobabbau.

"Konsolidierung muss nicht immer über Zukäufe erfolgen", sagte Vorstandschef Léo Apotheker der "Börsen-Zeitung" (Mittwoch). Der Kaufwut des US-Konkurrenten Oracle wolle er nicht nacheifern.

Die vergangenen Jahre hätten gezeigt, dass es verschiedene Strategien gebe, um Marktanteile zu gewinnen, erklärte der Manager. "Da hat jemand aus Kalifornien viel aufgekauft. Wir dagegen haben den Markt durch unsere Konkurrenzkraft, unser Wachstum konsolidiert", sagte Apotheker zur Strategie des Rivalen.

Den Personalabbau bei SAP bezeichnete Apotheker als abgeschlossen. Er versicherte, dass es 2010 keine weiteren Stellenstreichungen geben werde. Inzwischen würden bestimmte Stellen auch wieder neu besetzt. "Da ich davon ausgehe, dass das Schlimmste hinter uns liegt, kann ich nicht nur auf der Bremse stehen."

Der Vorstandschef hatte den schwer von der Krise getroffenen Weltmarktführer für Unternehmenssoftware mit einem strikten Sparprogramm in den vergangenen Monaten wieder auf Kurs gebracht. Mehr als 3700 Stellen wurden gestrichen. Derzeit hat SAP weltweit 47.800 Arbeitsplätze. (dpa/tc)