SAP investiert in NetWeaver-Partner Questra

16.08.2006
Das kalifornische Softwareunternehmen erhält eine Finanzspritze aus dem im Mai aufgelegten Fonds.

Als erstes Partnerunternehmen der SAP erhält die Questra Corp. Gelder aus dem "NetWeaver-Fonds". Den investierten Betrag wollte SAP nicht beziffern; er dürfte jedoch bei maximal fünf Millionen Dollar liegen. Damit sicherte sich der ERP-Branchenführer eine Minderheitsbeteiligung an der Softwareschmiede mit Sitz in Redwood City, Kalifornien.

Questra entwickelt Lösungen für das Intelligent Device Management (IDM). Die Anwendung "Questra RemoteService" wurde kürzlich erst mit dem Prädikat "SAP xApps Certified - Powered by SAP NetWeaver" versehen. Es handelt sich um ein Monitoring-Werkzeug, das die Hersteller hochwertiger Geräte und Maschinen zur Ferndiagnose und -überwachung ihrer Produkte beim Kunden nutzen sollen. Im Falle einer Störung oder eines Leistungsabfalls sorgt es dafür, dass der Maschinenlieferant automatisch benachrichtig wird. Zur "Composite Application" (SAP-Jargon) wird die Software dadurch, dass sie mit dem Asset-Management-Modul der SAP kommuniziert und sogar direkt auf das Backend-ERP-System zugreifen kann, um beispielsweise Informationen über den Servicevertrag und die Garantievereinbarungen mit dem Kunden einzuholen. Entwickelt wurde das Tool in Zusammenarbeit mit Heidelberger Druckmaschinen.

Den NetWeaver-Fonds hat der SAP im Mai dieses Jahres aufgelegt, um ihn für "strategische Investitionen" in Unternehmen aus dem eigenen "Ökosystem" zu verwenden. (Zum Thema siehe auch: "SAP geht mit ESA auf die Zielgerade"). Die gesponsorten Softwarefirmen sollen das Geld verwenden, um neue Lösungen auf der Basis der NetWeaver-Plattform zu entwickeln. "Wir wählen ein Unternehmen aus, das bereits SAP-Partner ist und gestalten unsere Beziehung noch enger", erläutert Zia Yusuf, einer der beiden Fonds-Manager. Insgesamt umfassen die bereitgestellten Mittel 125 Millionen Dollar. Finanziert wird der Fonds aus dem Corporate-Development-Budget der SAP. (qua)