Galaxy-Smartphones

Samsung zahlt weiter für Nokia-Technologie

01.02.2016
Nach der Übernahme der Handysparte von Nokia durch Microsoft wollte Samsung die milliardenschwere Last der Lizenzzahlungen für patentierte Nokia-Technologien abschütteln. Doch der Versuch ist vorerst gescheiert: Nach einem langen Patent-Rechtsstreit führen beide Unternehmen das zuvor geschlossene Patent-Abkommen weiter fort.
Samsung überweist weiterhin Lizenzgebühren an Nokia
Samsung überweist weiterhin Lizenzgebühren an Nokia

Nokia hat vor einem Schiedsgericht einen lange andauernden Patent-Streit mit Samsung beigelegt und ein zuvor geschlossenes Patentabkommen für die fünf verbleibenden Jahre bestätigt. Wie viel Geld der weltweit absatzstärkste Smartphone-Hersteller genau für die weitere Verwendung von patentgeschützten Nokia-Technologien zahlt, teilen beide Unternehmen nicht mit. Der finnische Konzern geht allerdings nach dem Deal davon aus, dass dadurch die Einnahmen der Sparte Nokia Technologies im Gesamtjahr 2015 auf 1,02 Milliarden Euro steigen werden - inklusive einer Nachzahlung von Samsung für den Zeitraum ab 1. Januar 2014. Für die Jahre 2016 bis Ende 2018 erwartet Nokia einen Umsatz in Höhe von mindestens 1,3 Milliarden Euro durch die Lizenzierung von patentierten Technologien an andere Unternehmen.

Alle Patent-Streitigkeiten haben Nokia und Samsung durch das Schlichtungsverfahren offenbar noch nicht beigelegt. Die Einigung umfasse einen Teil des Patent-Portfolios von Nokia Technologies bis Ende 2018, heißt es in einer aktuellen Mitteilung von Nokia. Das Unternehmen werde mit Samsung über die übrigen relevanten Patente verhandeln.

Samsung sah nach der Übernahme der Handysparte von Nokia durch Microsoft das im Jahre 2011 mit einer Laufzeit von sieben Jahren geschlossene Patent-Abkommen mit dem Software-Konzern aus Redmond als nichtig an und wollte keine weiteren Zahlungen leisten (wir berichteten). Microsoft hatte daraufhin im August 2014 in den USA Klage gegen den südkoreanischen Handy-Hersteller eingereicht. Im Februar 2015 teilten beide Unternehmen bereits mit, dass sie eine Einigung erreicht hätten.

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