Galaxy Note 7

Samsung liefert Akku-Update aus und startet Geräteaustausch

19.09.2016
Samsung beginnt mit dem Austausch von bereits ausgelieferten Galaxy Note 7 in Deutschland. Die neuen Geräte zeigen über grüne Akku-Symbole oder anhand ihrer IMEI, dass sie vom Akkuzellen-Problem nicht betroffen sind. Auf nicht zurückgegebenen Galaxy Note 7 beschränkt ein Software-Update die Ladekapazität des Akkus auf 60 Prozent.
Samsung hat das Austauschprogramm für das Galaxy Note 7 gestartet.
Samsung hat das Austauschprogramm für das Galaxy Note 7 gestartet.
Foto: Samsung

Das Austauschprogramm des Samsung Galaxy Note 7 ist angelaufen - auch in Deutschland. Ab heute können Besitzer des Smartphone-Modells, bei dem wegen eines Produktionsfehlers der Akku durch einen Kurzschluss in Brand geraten oder regelrecht explodieren kann, ihr Gerät von Samsung oder bei ihrem Händler gegen ein neues umtauschen lassen. Auf Wunsch stellt Samsung den betroffenen Kunden auch übergansgweise ein Leihgerät zur Verfügung. Bislang ausgelieferte Note 7 sollen jedoch nicht weiter verwendet, sondern ausgeschaltet werden, schreibt Samsung auf der aktualisierten Informationsseite zum Austauschprogramm.

Kunden, die sich bereits per Telefon oder E-Mail für den Austausch des Galaxy Note 7 durch Samsung registriert haben, sollen in Kürze über die weiteren Schritte informiert werden. Ihr Austauschgerät soll ab heute versendet werden. In Deutschland hatte Samsung den ursprünglich für 2. September angesetzten Release des Galaxy Note 7 auf unbestimmte Zeit verschoben. Eine Vorbesteller hatten das Stift-Phablet aber bereits ausgeliefert bekommen. Hierzulande handelt es sich um einen Geräteaustausch auf freiwilliger Basis, während es in den USA und Kanada mittlerweile offizielle Rückrufe gibt, in die Verbraucherschutzbehörden eingeschaltet wurden. In Deutschland wird eine Überwachung von offiziellen Produktrückrufen generell auf Länderebene geleistet.Kunden, die sich bereits per Telefon oder E-Mail für den Austausch des Galaxy Note 7 durch Samsung registriert haben, sollen in Kürze über die weiteren Schritte informiert werden. Ihr Austauschgerät soll ab heute versendet werden.

Software-Update beschränkt Akku-Ladekapazität

Zeitgleich zum Start des Austauschprogramms kündigt Samsung für diese Woche ein Software-Update an, das auf nicht eingetauschten Galaxy Note 7 die Ladekapazität des Akkus auf 60 Prozent des eigentlichen Werts begrenzt. Auf diese Weise soll auch ein Überhitzen der wiederaufladbaren Batterie verhindert werden. Mehr jedoch will der hersteller so Nutzer dazu animieren, ihr Note 7 gegen ein neues einzutauschen. Auf neu ausgelieferten Galaxy Note 7 gibt es diese Ladebegrenzung per Update nicht.

Daran sind neue Galaxy Note 7 ohne Akku-Problem zu erkennen

Ob ihr Galaxy Note 7 von dem Akku-Problem betroffen ist, können Nutzer mit Hilfe der IMEI ihres Geräts per Online-Datenbankabfrage überprüfen. Die Abfragemöglichkeit wird laut Samsung noch in dieser Woche auf der Website des Unternehmens freigeschalte. Die IMEI-Nummer befindet sich als Aufkleber auf der Rückseite des Geräts oder kann in den Systemeinstellungen des Note 7 unter "Apps - Einstellungen - Geräteinformationen - Status - IMEI-Informationen" aufgerufen werden. Neue ausgelieferte Einheiten des Galaxy Note 7 ohne Akkuzellenproblem zeigen in der Statusleiste ein grünes Akku-Symbol. Außerdem wird hier auch das Zeichen für den Akku-Status im Ausschalten-Modus sowie auf dem Display im Always-on-Modus grün angezeigt.

Der Austausch der rund 2,5 Millionen Geräte, die bislang weltweit ausgeliefert wurden, kostet Samsung wohl an die eine Milliarde US-Dollar, schätzen Analysten - finanzielle Einbußen durch Absatzausfälle nicht eingerechnet. Laut Wirtschaftsdiensten veräußert Samsung jetzt Beteiligungen an anderen Technologieunternehmen wie dem Speicher-Spezialisten Rambus, dem Elektronikanbieter Sharp, dem Festplatten-Hersteller Seagate und dem Halbleiter-Spezialisten ASML. Samsung habe Anteile im Wert von rund einer Billion Won (umgerechnet etwa 800 Millionen Euro) verkauft, bestätigte eine Konzernsprecherin dem Finanzdienst Bloomberg.

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