MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Firma Salesforce.com, Hosting-Dienstleister für CRM-Programme (CRM = Customer-Relationship-Management), fokussiert ihre Produktentwicklung noch stärker auf Integrationstechniken, während die Schaffung von CRM-Funktionalität zunehmend den Anwendern überlassen wird. Bereits 2003 hatte der Anbieter von Mietsoftware dafür das Toolset "Sforce" vorgestellt. Es erlaubt Kunden, die von Salesforce angebotenen und gehosteten CRM-Module mit Eigenentwicklungen oder anderen, selbst betriebenen Applikationen zu koppeln. Mit dem Winter-Release 05 debütierte das Werkzeug "Customforce", bei dem es in erster Linie um die Möglichkeit zur kundenspezifischen Anpassung der Salesforce-Software geht. Mit dem Summer-Release 05, das in Europa ab Ende Juni eingeführt wird, steht eine neue, als "Multiforce" bezeichnete Technik zur Verfügung, die den Anforderungen so genannter On-demand-Services entsprechen soll. Es geht darum, dass Anwender die mit Customforce geschaffenen Anwendungen in den Pool der von Salesforce gehosteten CRM-Programme einstellen können, um sie dann je nach Bedarf zu bündeln und abzurufen. Auf diese Weise könnten Kunden selbst zum Provider werden, wenn sie ihre Programme auch anderen Salesforce-Kunden zur Verfügung stellen. Der Anbieter hofft, dass er auf diese Weise ein "Online Applications Ecosystem" aufbauen kann, das eine im Vergleich zur Konkurrenz äußerst breite Palette an CRM-Funktionen bereithält, die alle unter dem gleichen Sicherheits- und Datenmodell laufen und mit einer einheitlichen Benutzerschnittstelle zu bedienen sind. (ue)