Ruby erhält visuelles Bedienkonzept

17.09.2007
CodeGear, die Tools-Sparte von Borland, setzt dem Skriptsprachen-Framework "Ruby on Rails" grafisch bedienbare Werkzeuge auf.

Ruby zählt mittlerweile zu den populärsten dynamischen Skriptsprachen insbesondere für die Erstellung mittelgroßer Web-Anwendungen. Treiber dieser Programmierumgebung ist nicht zuletzt das Rails-Framework mit dessen zahlreichen Bibliotheken, die eine schnelle und flexible Arbeit innerhalb solcher Web-Projekte zulassen. Äußerst beliebt ist bei vielen Ruby-Anwendern auch die mächtige Kommandozeilen-Programmierung, die mit wenigen Statements eine Fülle von Instruktionen etwa bezüglich der Datenbankabfragen abdeckt.

Insofern darf man gespannt sein, ob der neue, mit "3rdRail" bezeichnete CodeGear-Aufsatz seine Anhänger finden wird. Der für die Entwicklungswerkzeuge ausgegliederte Geschäftsbereich von Borland ist überzeugt, dass diese Kommandozeilen-Orientierung gerade für Neulinge auch einen Hinderungsgrund darstellt, sich mit der Skriptsprache zu beschäftigen. Ebenso sei das Tool für Ruby-Experten interessant, da es die Arbeit deutlich komfortabler gestaltet. Selbst in Fällen, in denen Drag-and-Drop-Features die Befehlszeile nicht ersetzen könnten, seien Funktionen wie Code-Vervollständigung oder kontextsensitive Menüs mit einer Auswahl der erlaubten Kommandos äußerst hilfreich.

Eine andere nützliche Komponente des Werkzeugs ist der Code-Navigator, der zum Beispiel Abhängigkeiten zwischen speziellen Artefakten und Unit-Tests aufzeigt. Ferner beherrscht 3rdRail Javascript-Debugging, DOM-Inspection, speziell auf Ruby zugeschnittene Refactoring-Werkzeuge und Request-Monitoring. Schließlich gibt es eine komplette Laufzeitumgebung samt der Datenbank-Engine "Interbase" von Borland sowie die dafür benötigte Entwicklerlizenz. (ue)