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Restrukturierung treibt STMicroelectronics in die roten Zahlen

23.10.2003

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der französisch-italienische Chiphersteller STMicroelectronics ( STM ) verbuchte im dritten Quartal 2003 einen Nettoverlust von 49,1 Millionen Dollar oder sechs Cent pro Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres hatte das Unternehmen noch einen Reingewinn von 131,2 Millionen Dollar oder 15 Cent pro Anteil erzielt. Ohne Restrukturierungskosten in Höhe von 129,5 Millionen Dollar sowie abzüglich einer Vorsteuerbelastung von 21,6 Millionen Dollar für den Rückkauf von Anleihen hätte der größte europäische Halbleiterhersteller jedoch im aktuellen Berichtszeitraum einen Profit von 101,4 Millionen Dollar oder 11 Cent pro Aktie geschrieben. STM übertraf damit die Erwartungen der meisten Analysten. Diese hatten laut Umfrage von Thomson First Call lediglich mit einem Pro-forma-Gewinn von 10 Cent je Anteilschein gerechnet.

Den Umsatz steigerte das Unternehmen gegenüber dem Vorjahresquartal um 9,6 Prozent von 1,65 Milliarden auf 1,8 Milliarden Dollar. Als Grund für die unerwartet hohen Einnahmen nannte CEO Pasquale Pistorio zweistellige Zuwächse in den Bereichen Unterhaltungselektronik und Flash-Memory. Pistorio warnte jedoch gleichzeitig, dass der Preisdruck in der Branche anhalte. Für das laufende vierte Quartal erwartet STM, dass die Einnahmen gegenüber dem Vergleichszeitraum 2002 um sieben bis 13 Prozent ansteigen. (mb)