Infrastruktur

Regulierer Kurth fordert mehr Kooperation im Mobilfunk

02.09.2009
Chefregulierer Matthias Kurth fordert die Mobilfunkunternehmen in Deutschland zu einer intensiveren Kooperation auf.
Bislang teilen sich die Carrier nur Masten und Antennen.
Bislang teilen sich die Carrier nur Masten und Antennen.
Foto: Siemens AG

"Die Zeit dafür ist reif, weil der Kostendruck für die Unternehmen steigt", sagte Kurth dem "Handelsblatt" (Mittwochausgabe). Der Chef der Bundesnetzagentur arbeitet an Regeln, wie die vier Netzbetreiber (T-Mobile, Vodafone, E-Plus und O2) große Teile ihrer Technik teilen könnten. Bislang teilen sich die Unternehmen nur Mobilfunkmasten und Antennen. Kurth schlägt vor, dass sie auch aktive Infrastruktur wie Software und die Technik für den Gesprächsaufbau gemeinsam nutzen. Die Entscheidung liege aber bei den Unternehmen. "Wir wollen dazu niemanden zwingen", sagte Kurth.

Die Regeln sind Teil des Designs für die größte Auktion von neuen Mobilfunkfrequenzen, die es je gab. Sie ist für Anfang kommenden Jahres geplant. Ziel ist, auf dem Land via Mobilfunk schnelle Internetverbindungen anzubieten. Einen Wettbewerb der mobilen Infrastrukturen hält Kurth in den Dörfern nicht für nötig und setzt deshalb auf Kooperationen. Die Unternehmen signalisierten Interesse. "Wir sind grundsätzlich offen für neue Lösungsvorschläge, wie der Ausbau auf dem Land wirtschaftlich gestaltet werden kann", hieß es bei der Deutschen Telekom. (dpa/tc)