Großzelle München-Augsburg eingeweiht

Regiokom will Bündelfunk flächendeckend anbieten

05.12.1997

Das Netz für den Großraum München ist für etwa 7000 Benutzer ausgelegt und verspricht laut Regiokom Vermittlungszeiten von 0,3 Sekunden sowie den unterbrechungsfreien Übergang zu anderen Funkzellen (Roaming). Zu den Dienstleistungen gehören Einzelgespräche, Funk-zu-Funk-Verbindungen, Gruppengespräche sowie die Status- und Kurzdatenübertragung. Dabei werden dem Anbieter zufolge 95 Prozent der Gesamtfläche abgedeckt und eine etwa 50prozentige Inhouse-Versorgung gewährleistet. Die Übertragung erfolgt im Frequenzbereich zwischen 410 und 430 Megahertz und basiert auf dem analogen Standard "MPT 1327". Das Ende des analogen Zeitalters ist aber bereits beschlossene Sache. Zukünftig ist ein Umstieg auf digitale Techniken geplant. Die monatlichen Gebühren pro Teilnehmer belaufen sich auf 40 Mark.

Regiokom bietet bundesweit Datenfunk

Ergänzt werden soll das Angebot durch Datenfunkdienste, die regionalen Anwendern die Fernübertragung von Datenpaketen ermöglichen. Mit der kürzlich vom Bundesministerium für Post und Telekomunikation erteilten Lizenz ist die Regiokom nunmehr neben der DeTeMobil zum zweiten bundesweiten Datenfunkanbieter geworden. Sie tritt damit die Nachfolge der Gesellschaft für Datenfunk (GfD) an, die im vergangenen Herbst ihren Betrieb eingestellt hatte.

Weitere Vorteile aus der Lizenz sieht das Unternehmen in der möglichen Nutzung derselben Frequenzbereiche wie im Bündelfunk und der bereits auf dem Markt befindlichen Datenfunkanwendungen. Gegenwärtig unterhält der Netzanbieter über 100 Zellen im gesamten Bundesgebiet mit rund 20000 Geschäftskunden, davon allein 12000 im Raum Berlin-Brandenburg.