Die Nutzung von Realtime-Daten aus dem BI-System ist schon seit längerem ein heiß diskutiertes Thema und nicht zuletzt die Finanz- und Wirtschaftskrise hat vielen Unternehmen vor Augen geführt, wie wichtig eine aktuelle Aufstellung von Finanzzahlen ist, um schnell auf externe Entwicklungen reagieren zu können. Mit der Entwicklung und Nutzbarmachung von In-Memory-Datenbanken rückt das Versprechen von schneller Berechnung und einer nahezu Real-Time-Nutzung in greifbare Nähe. Dennoch ist das Thema in den Unternehmen noch nicht in dem Maße angekommen, wie es zu erwarten gewesen wäre. Dies ergab eine Befragung von mehr als 331 IT- und Controllingleitern im April und Mai dieses Jahres.

27 Prozent der Befragten gaben an, dass das Thema für sie eine hohe Bedeutung hat und bereits umgesetzt ist. Hierbei wurde nicht untersucht, inwieweit dieser Realtime-Bezug tatsächlich technologisch bereits umgesetzt wurde oder ob diese Einschätzung nur die Wahrnehmung widerspiegelt, dass die eigene Umsetzung schon so gut wie Realtime sei. Weitere fünf Prozent der Unternehmen planten zum Zeitpunkt der Befragung ein Projekt. Weitere acht Prozent der Befragten messen dem Thema eine hohe Bedeutung zu, ohne aktuell eine Investition zu projektieren. Für 40 Prozent hat das Thema eine mittlere Bedeutung. Diese Unternehmen zeigen sich mehr oder weniger als abwartende Mehrheit, die sicherlich auf die ersten Kompetenzbeweise im Praxistest warten wird. Für ein knappes Fünftel hat das Thema dagegen aktuell keine Relevanz und die Bedeutung für das eigene Unternehmen wird nicht gesehen. Bei diesen Unternehmen ist langfristige Überzeugungsarbeit gefordert.

Gerade unter den Kunden der SAP AG ist die Quote der Unternehmen, die eine Realtime-BI nach eigener Einschätzung bereits umgesetzt haben, mit 33 Prozent deutlich höher als bei Non-SAP-Kunden, wo dieser Anteil nur bei 23 Prozent liegt. Auch messen weniger SAP-Anwenderunternehmen dem Thema keine Bedeutung zu. Dies zeigt, dass der Walldorfer Anbieter mit der Konzentration auf den BI-Schwerpunkt und die technologische Weiterentwicklung offenbar den Nerv seiner Kunden trifft.

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