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Rambus überrascht die Analysten

10.10.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Speicherchipentwickler Rambus verzeichnete im vierten Geschäftsquartal (Ende: 30. September) einen Gewinnrückgang auf 5,9 Millionen Dollar oder sechs Cent je Aktie. Im Vorjahreszeitraum hatten die Kalifornier noch einen Nettoprofit von 6,5 Millionen Dollar erzielt. Dennoch gelang es den Chipdesignern, die Erwartungen der meisten Analysten zu übertreffen. Diese hatten laut Umfrage von First Call/Thompson im Schnitt nur mit einem Plus von fünf Cent pro Anteil gerechnet. Die Einnahmen des Unternehmens sanken verglichen mit dem vierten Quartal 2001 um zwölf Prozent von 27,9 Millionen auf 24,5 Millionen Dollar. Im vorangegangenen Dreimonatszeitraum hatte Rambus mit 23,7 Millionen Dollar drei Prozent weniger Umsatz geschrieben. Die Erlöse aus dem Lizenzgeschäft betrugen im Schlussquartal 23,2 Millionen Dollar, das sind sieben Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum, aber fünf Prozent

mehr im Vergleich zum dritten Geschäftsquartal. Der Konzern führt momentan Prozesse gegen verschiedene Chiphersteller, darunter Infineon, Micron oder Hynix. Rambus wirft ihnen vor, die Zahlung von Lizenzgebühren zu verweigern. Im aktuellen Berichtszeitraum lagen die Prozesskosten bei 2,8 Millionen Dollar.

CEO Geoff Tate zeigte sich mit dem Abschneiden seines Unternehmens zufrieden. "Bei den derzeitigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen ist ein leichtes sequentielles Umsatzwachstum bei weiterhin schwarzen Zahlen ein sehr gutes Ergebnis", erklärte der Firmenchef.

Für das Geschäftsjahr beläuft sich der Nettogewinn auf 24,7 Millionen Dollar oder 24 Cent je Aktie nach einem Plus von 31,3 Millionen Dollar oder 29 Cent je Aktie im Vorjahr. Die Einnahmen sanken im Jahresvergleich von 117,2 Millionen auf 96,6 Millionen Dollar. (mb)