Nachdem die SAP-Konkurrenten Oracle und Peoplesoft bereits im vergangenen Jahr Outsourcing-Programme für den Mittelstand angekündigt hatten, ziehen die Walldorfer nun nach: "Es hat eben lange gedauert, bis man einen passenden Partner gefunden hat", erklärt Tom Gormley, Analyst bei Forrester Research aus Cambridge, Massachusetts. Der Vertrag zwischen EDS und SAP sei auch der erste seiner Art, denn bisher haben sich die Walldorfer auf keinen Outsourcing-Partner festlegen wollen. Das Programm sei auch in den USA verfügbar, teilte SAP-Sprecher Ralf Nitsch mit. Ein konkreter Termin für einen weltweiten Start liege noch nicht vor.

Die Outsourcing-Allianz sei für Anwenderunternehmen mit einem Umsatz unter 250 Millionen Dollar und weniger als 200 Usern zugeschnitten. EDS wird zunächst R/3-Anwendungen für die Personalwirtschaft und -abrechnung, das Finanzwesen und die Produktion bereitstellen. Software zur Steuerung von Lieferkettenwie der "Advanced Planner and Optimizer" (APO) und das "BusinessInformation Warehouse" (BW) sollen zu einem späteren Zeitpunkt folgen.

EDS übernimmt in 80 Outsourcing-Zentren das Server-Management, Software-Upgrades und stellt einen Helpdesk bereit. Als Hardware-Ausstattung verlasse man sich pro Kunden auf jeweils zwei Unix-Server von Sun. Zudem könnten Anwender zwischen Leaseline- oder Frame-Relay-Netzverbindungen wählen. Die Preise liegen zwischen 425 und 660 Dollar pro Monat und Benutzer. Die Vertragslaufzeit beträgt 36 Monate, in denen eine bestimmte Systemverfügbarkeit und Reaktionszeiten auf Fehler garantiert werden, teilte EDS weiter mit.