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Qwest entlässt 11 000 Mitarbeiter

08.09.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der US-Carrier Qwest Communications will bis zum Jahresende 4500 seiner 71 000 Mitarbeiter auf die Straße setzen. Bis Ende 2001 sollen weitere 6500 Angestellte entlassen werden. Im vergangenen Monat hatte Qwest von "lediglich" 2000 bis 4000 Stellenstreichungen gesprochen.

Von den Job-Kürzungen werden hauptsächlich die Mitarbeiter des TK-Anbieters US West betroffen sein, den Qwest vor kurzem übernommen hatte. Qwest-Chef Joseph Nacchio begründete diesen Schritt damit, dass die Zahl der ehemals bei US West Beschäftigten sechs Mal so hoch sei wie die der Qwest-Angestellten. Allerdings werde man sich um ein ausgewogenes Verhältnis bei den Freistellungen bemühen. Abspecken will der TK-Konzern aus Denver, Colorado, insbesondere die Management-Ebene. Hier sollen 90 Prozent der Mitarbeiter gehen.

Neben der schlankeren Unternehmensstruktur kündigte Qwest zudem den Verkauf von 570 000 Telefonleitungen sowie eine Korrektur der Umsatzprognosen an. Im laufenden Jahr will das Unternehmen statt der ursprünglich anvisierten 18,5 Milliarden Dollar nun Einnahmen zwischen 18,8 und 19,1 Milliarden Dollar erwirtschaften. Im kommenden Jahr soll der Umsatz dann auf 21,3 bis 21,7 Milliarden Dollar steigen. Für das Jahr 2001 hatte der Carrier zunächst Einnahmen von 21 Milliarden Dollar prognostiziert.