Enterprise Productivity Suite

Quip bekommt Chaträume, Emoji und einen Meme-Generator

23.04.2015
Von 
Thomas Cloer war Redakteur der Computerwoche.
Quip hat seine moderne Produktivitäts-Suite mit Fokus auf mobile Nutzung jetzt um eine Chat-Funktion erweitert.

Auf diese Weise möchte CEO und Mitgründer Bret Taylor (früher Gründer von Friendfeed und CTO bei Facebook) die aus seiner und Quips Sicht künstlichen Trennlinien zwischen Produktivität und Kommunikation verwischen. "Mit Chat Rooms erweitern wir die Bedeutung und Funktionalität erheblich. Teams könnnen damit unabhängig vom bearbeiteten Dokument oder Spreadsheet über alles in Quip sprechen", sagt Taylor. "Dadurch können sie Quip als Kommunikationszentrum ihrer Zusammenarbeit nutzen und gleichzeitig ihre Abhängigkeit von E-Mails verringern."

E-Mail werde viel zu häufig als Werkzeug für gemeinsames Arbeiten benutzt, findet Taylor. Die meisten Leute seien angesichts der Zahl ungelesener Mails in ihrem Eingangsordner zunehmen genervt - Chat sei ein viel einfacherer und schnellerer Weg, um einen Meinungsaustausch innerhalb eines Teams zu organisieren. Wahrscheinlich ist Bret Taylor außerdem nicht entgangen , dass Marktbegleiter Slack mit seiner Kernfunktion "Business-Chat" gerade durch die Bewertungsdecke schießt.

Bei Quip jedenfalls integrierten sich die Chaträume in die Teamvorlage. Begonnene Diskussion lassen sich so anschließend in ein spezifisches Format wie Dokument oder Rechenblatt bernehmen. Nutzer können Dokumente mit "@" markieren; alle zuletzt gekennzeichneten Dokumente werden neben dem Chat angezeigt. Außerdem lässt sich ein neu angelegtes Dokument mit nur einem Klick mit allen Teilnehmern eines Chats teilen. Über "Integrations" lassen sich außerdem Services von Drittanbietern wie Dropbox, Salesforce.com oder Zendesk in einen Chat Room einbinden. Quip-Nutzer finden ihre wichtigsten Dokumente und Chaträume über eine neue Leiste am linken Rand.

"Old-School"-Kommunikation via E-Mail lässt sich durch Weiterleiten an die Adresse share@quip.com in Quip übernehmen - das Forwarden erzeugt innerhalb von Quip ein Dokument mit dem Inhalt der Mail. Anschließend kann man Kollegen einladen, die weitere Diskussion mit Quip statt E-Mails zu führen. Für ein bisschen mehr Spaß an der Arbeit haben die Quip-Entwickler außerdem Unterstützung für Emoji und einen Meme-Generator eingebaut.

Quip läuft in modernen Browsern, außerdem gibt es Apps für iOS und Android. Für Privatanwender ist die Lösung kostenlos; Firmen zahlen 11 Euro pro Nutzer und Monat.