Puma: AMD will Intel Centrino Konkurrenz machen

24.05.2007
AMD hat einen energieeffizienten Notebook-Prozessor ("Griffin") samt flankierender Plattform ("Puma") angekündigt.

Mit einem Strom sparenden Notebook-Prozessor reagiert AMD erst jetzt auf Centrino, mit dem Intel schon im Jahr 2003 erstmals einen ganz auf Energieeffizienz hin entwickelten Prozessor eingeführt hatte. AMDs aktueller Turion verwendet hingegen die gleiche Mikroarchitektur wie die Prozessoren Opteron, Athlon und Sempron.

Griffin wird zwar die gleichen Rechenkerne bekommen wie AMDs übrige Dual-Core-Chips in 65 Nanometer-Technik, ansonsten aber laut AMD-Fellow Maurice Steinman ein in fast allen anderen Bereichen verändertes Design erhalten. Seine Energieverwaltung wird vom hauseigenen Chipsatz "RS780" optimal unterstützt, grundsätzlich kann Griffin aber auch mit anderen Chipsets verwendet werden.

Griffin und Puma werden allerdings erst ab Ende des Jahres in Stückzahlen an PC-Hersteller ausgeliefert. Notebooks auf Basis der neuen AMD-Plattform kommen daher erst um die Jahresmitte 2008 in den Handel. Dann soll Puma allerdings einige entscheidende Vorteile gegenüber Intels Centrino Duo/Pro ("Santa Rosa") aufweisen.

Schützenhilfe von ATI

Die interne Puma-Grafik beispielsweise wird bereits Microsofts Multimedia-APIs "DirectX 10" unterstützen AMD nutzt hierfür Techniken des übernommenen Grafikspezialisten ATI. Santa Rosa ist hingegen noch auf dem Stand "DirectX 9". Puma-Notebooks können außerdem im Akkubetrieb automatisch auf die Strom sparende interne Grafik umschalten und am Netz eine leistungsfähigere diskrete Grafikkarte verwenden.

Mit "Hyperflash" integriert AMDs Notebook-Plattform eine ähnliche Flash-Cache-Technik wie das "Turbo Memory" von Intels Centrino. Beide Konzepte sollen die Festplatte ergänzen und den Boot-Vorgang, das Laden von Anwendungen sowie die Rückkehr aus dem Schlafzustand beschleunigen.

"Fusion" kommt 2009

Technische Details wie Taktraten oder die Markennamen für Griffin und Puma blieb AMD bislang noch schuldig. Der Analyst Samir Bhavani von Current Analysis hält die neue Plattform derweil für durchaus viel versprechend. AMD könne damit möglicherweise seine jüngsten Erfolge im Server- und Consumer-Markt wiederholen.

Die neue Plattform wird von AMD als Zwischenschritt auf dem Weg zu "Fusion" bezeichnet, einer vom Hersteller schon früher angekündigten Kombination von CPU und vollwertigem Grafikbeschleuniger auf einem Chip. Fusion wird Steinman zufolge im Jahr 2009 und zuerst für Notebooks erscheinen. (tc)