Projektumfang fuehrt zu Kooperation SAP und SAS fuehren gemeinsam Projekt fuer EU-Haushalt durch

16.06.1995

STOCKHOLM (IDG) - Die Europaeische Union will fuer ihre 40 Referate ein einheitliches Softwarepaket zur Kontrolle und Analyse des gesamten Haushaltsplans installieren. Das System wird sich aus Komponenten von SAPs betriebswirtschaftlicher Loesung R/3 sowie dem Data-Warehouse-Produkt von SAS zusammensetzen.

Die Plaene fuer das DV-Projekt wurden auf dem Treffen der europaeischen SAS-Usergroup in Stockholm bekannt. Herman Mosselmans, EU-Manager im "Directorate General of Budgets" erklaerte dort, dass man bis September 1996 saemtliche Ressorts mit einem einheitlichen System auf Unix-Basis zur Kontrolle der Haushaltsplaene ausstatten wolle. Zudem sei das aus "R/3", "Oracle" und "SAS Systems" kombinierte Paket auch als Instrument gedacht, um die Oeffentlichkeit gezielter ueber die Verwendungszwecke der Gelder zu informieren. Es ist vorgesehen, dass die zentrale Verwaltungsstelle ueber Nacht auf die Daten der einzelnen Abteilungen zugreift, diese in einem 120-GB-fassenden Data-Warehouse sammelt und vergleichbar mit EIS-Techniken nach individuellen Aspekten ordnet beziehungsweise analysiert.

Laut Mosselmans hatten die beiden Branchengroessen SAS und SAP urspruenglich eine Zusammenarbeit abgelehnt. Als einer der Gruende wird genannt, dass SAP an eigenen Analyse-Tools fuer die R/3- Umgebung arbeitet. Der Umfang des Projekts, dessen Groessenordnung nicht bekanntgegeben wurde, hat dann offensichtlich doch beide Unternehmen von dem Deal ueberzeugt. Die voruebergehenden Partner werden ihre Produkte nun so aufeinander abstimmen, dass ueber SAS ein direkter Zugriff auf die R/3-Daten moeglich wird. SAS hatte erst kuerzlich in Version 6.10 ihrer Data-Warehouse-Applikation transparente Schnittstellen zu R/2 und R/3 integriert.