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Privacy-Untersuchungen: Doubleclick gibt klein bei

27.08.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach zweieinhalb Jahren enden nun die staatlichen Ermittlungen in zehn US-Bundesstaaten gegen den Online-Werbevermarkter Doubleclick. Das New Yorker Unternehmen erklärte sich bereit, mit 450.000 Dollar einen Teil der Untersuchungskosten zu tragen und seine Richtlinien für den Umgang mit persönlichen Daten von Internet-Surfern zu ändern. So haben die Anwender nun Zugriff auf die Privacy-Richtlinien von Doubleclick und können über einen "Cookie Viewer" ihr gesammeltes User-Profil abrufen. Doubleclick erklärte jedoch, es handle sich bei der Einigung um kein Schuldeingeständnis.

Seit Anfang 2000 hatten verschiedene Privacy-Organisationen und Einzelpersonen gegen Doubleclicks Umgang mit persönlichen Daten geklagt. Der Werbevermarkter hatte 1999 die Direkt-Marketing-Firma Abacus Direct übernommen und angekündigt, deren Offline-Adressen mit den eigenen Online-Profilen zu verknüpfen. Diese Praxis hätte dazu führen können, dass ein anonymes Surfen nicht mehr möglich gewesen wäre. Nach einer Protestwelle hatte Doubleclick offiziell von seinen Plänen Abstand genommen. (mb)