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Premium-Linie Android Silver angeblich gestoppt

17.09.2014
Während Google am Montag den Startschuss für die Initiative Android One gegeben hat, scheint es um die neue Premium-Marke Android Silver derzeit schlecht zu stehen. Angeblich wurde das Programm für besonders hochwertige und gut ausgestattete Smartphones auf Eis gelegt.
Android Silver
Android Silver
Foto: Google

Von offizieller Seite hat man über das Projekt Android Silver noch so gut wie gar nichts hören dürfen. Lediglich eine Andeutung von Nexus-Chef Dave Burke im vergangenen Juni lässt darauf schließen, dass sich die neue Premium-Linie in Arbeit befand und parallel zum Nexus-Programm an den Start gehen sollte. Sollte, denn wie das Nachrichtenmagazin The Information aus Kreisen des Suchmaschinenriesen erfahren haben will, steht die Zukunft von Android Silver derzeit auf der Kippe.

Als einer der Gründe für die aktuelle Stilllegung des Projekts wird angeführt, dass die Google-Mitarbeiter am Erfolg von Android Silver zweifelten, sollte es jemals zu einer Umsetzung kommen. Einen weiteren Dämpfer erhielt es durch den Weggang des Vorstandsmitglieds Nikesh Arora, der das Programm nicht nur mit aus der Taufe hob, sondern auch ein wichtiges Glied zwischen Google und den Smartphone-Herstellern sowie den Netzbetreibern bildete. Auch Google-Partner, darunter die Provider, scheinen nicht von Android Silver überzeugt gewesen zu sein - und ihnen käme darin schließlich eine Schlüsselrolle zu. Mit dem Projekt plante Google ursprünglich, seine Präsenz auf dem Mobilfunkmarkt weiter auszubauen, umfangreiche Werbekampagnen zu fahren und zusammen mit Händlern und Herstellern verbesserte Service-Dienstleistungen anzubieten.

Wo die Arbeit an der Premium-Marke scheinbar auf Eis liegt, da sieht Google im Lowend-Sektor noch großes Potenzial. Mit Android One startete am vergangenen Montag eine hauptsächlich auf Schwellen- und Entwicklungsländer ausgerichtete Initiative, über die der Suchmaschinenriese Referenzdesigns von Smartphones an kleine Hersteller vergibt, die diese dann zu Preisen von unter 100 US-Dollar anbieten können. Die ersten drei Geräte wurden für den indischen Markt vorgestellt, in den kommenden Monaten soll das Projekt aber auch auf andere Länder ausgeweitet werden.

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