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Preiskampf setzt NTT DoCoMo zu

11.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - NTT DoCoMo hat seinen Nettogewinn im abgelaufenen Geschäftsjahr 2004/05 (Ende: 31. März) trotz sinkender Umsätze gegenüber dem Vorjahr um 15 Prozent auf etwa 5,5 Milliarden Euro. Der (nach Vodafone) weltweit zweitgrößte Mobilfunkkonzern profitierte dabei jedoch in erster Linie von dem Kauf seines 16-prozentigen Anteils an AT&T Wireless durch den Konkurrenten Cingular. Der Preiskampf im Heimatland Japan und die hohen Werbekosten führten dagegen dazu, dass der operative Profit im Jahresvergleich um 29 Prozent auf umgerechnet 5,78 Milliarden Euro sank. Gleichzeitig ging der Jahresumsatz erstmals in der 13-jährigen Firmengeschichte zurück, nämlich um 4,2 Prozent auf zirka 35 Milliarden Euro.

Als Reaktion auf den mit zunehmender Marktsättigung steigenden Wettbewerb mit anderen japanischen Carriern musste NTT DoCoMo vor einiger Zeit neue verbilligte Angebote einführen und die Zugangsgebühren senken. Als Konsequenz sank der mittlere monatliche Umsatz je Nutzer (Arpu) gegenüber dem Vorjahr um 8,7 Prozent auf rund 53,01 Euro.

Im laufenden Geschäftsjahr befürchten die Japaner einen weiteren Rückgang des Arpu auf unter 50 Euro, während der Nettogewinn bei leicht rückläufigen Einnahmen um ein Drittel auf rund 3,66 Milliarden Euro schrumpfen soll. (mb)