Fairphone 2

Preis und Specs des zweiten Fairphone bekannt

16.06.2015
Das Fairphone 2 bringt nicht nur leistungsfähigere Hardware als das erste Fairphone mit. Durch die Wahl eines Qualcomm-Snapdragon-Chips kann der niederländische Hersteller das fairer produzierte Android-Smartphone auch mit größeren Updates versorgen. Preis und Specs des Fairphone 2 hat das Unternehmen jetzt bekannt gegeben, der Vorverkauf beginnt im Sommer.
Der Preis für das Fairphone 2 liegt bei ziemlich fairen 525 Euro.
Der Preis für das Fairphone 2 liegt bei ziemlich fairen 525 Euro.
Foto: Fairphone

Die zweite Generation des Fairphone kündigt sich an: Heute hat das niederländische Start-up Details zur technischen Ausstattung und zu den Komponenten-Zulieferern des fairer produzierten Smartphones veröffentlicht. Demnach wird das mit Android 5.1 Lollipop laufende Fairphone 2 von dem Quad-Core-Prozessor Snapdragon 801 und einem 2 GB großen Arbeitsspeicher befeuert und über einen 5 Zoll großen LCD-Touchscreen mit Full-HD-Auflösung und einer kratzfesten Oberfläche aus Gorilla Glass 3 bedient. Der interne Speicher des Geräts ist auf 32 GB bemessen und kann per wechselbarer microSD-Karte um Speicherplatz für Fotos, Videos, Musik und andere persönliche Daten ergänzt werden. Der auswechselbare Lithium-Ionen-Akku des Fairphone 2 hat eine Kapazität von 2.420 mAh.

Wie das erste Fairphone ist die neue Geräteversion ein Dual-SIM-Smartphone, in das sich zwei SIM-Karten einlegen lassen, um gleichzeitig zwei Mobilfunkanschlüsse auf dem Gerät bereitzuhalten. Für drahtlose Datenübertragungen unterstützt das Smartphone Bluetooth 4.0 LE, GPS, WLAN b/g/n/ac sowie UMTS mit HSPA+ und LTE. An der Rückseite des Fairphone 2 sitzt eine 8-Megapixel-Kamera mit einem Omnivision-Kamera-Bildsensor. Weitere technische Details zum Gerät will Fairphone im Sommer veröffentlichen, wenn die Vorbestellphase beginnt. Der Gerätepreis liegt bei 525 Euro.

Charakteristisches Merkmal des Fairphone 2 ist die Rückschale, in die eine Schutzhülle integriert ist. Die modulare Bauweise erlaubt es den Anwendern, ihr Gerät selbst einfach zu öffnen und defekte Bauteile selbst zu reparieren, einschließlich des Displays, der Kamera, dem Lautsprecher und der Hörmuschel. Durch die Kombination dieses einzigartigen Designs mit dem Bereitstellen von Anleitungen und dem Verkauf von Ersatzteilen will Fairphone die Nutzer dazu bewegen, eine tiefere Bindung zu ihren Telefonen aufzubauen und mehr Verantwortung für deren Instandhaltung zu übernehmen. Außerdem plant Fairphone eine Zusammenarbeit mit Software-Entwicklern, um den Nutzern mehr Flexibilität und Kontrolle über das Betriebssystem zu geben. Möglicherweise lassen sich auch alternative mobile Betriebssyteme wie Cyanogen OS, Firefox OS oder Ubuntu Phone auf dem Gerät installieren.

Fairphone verfolgt das Ziel, Smartphones unter fairen Arbeitsbedingungen bei der Förderung der Rohstoffe sowie der Fertigung der Komponenten und der Geräte sowie auf nachhaltigere Weise - auch durch ein Recycling-Programm und eine leichte Reparierbarkeit - herzustellen. Beim Fairphone 2 führt das niederländische Start-up die für das erste Fairphone gestarteten Initiativen fort und baut diese weiter aus. Dazu zählen die Beschaffung von konfliktfreiem Zinn und Tantal aus der Demokratischen Republik Kongo, die Finanzierung eines zweiten Sozialfonds, der von den Arbeitnehmern des neuen Produktionspartners in China verwaltet wird, sowie die Optimierung des Elektroschrott-Recyclingprogramms in Ghana.

Den Stand und die Fortschritte bei den Produktionsbedingungen und den verwendeten Rohstoffen legt das Unternehmen auf der eigenen Website offen. Als Teil der Produkteinführung hat Fairphone eine interaktive Website gestaltet, auf welcher der erste Prototyp präsentiert wird und diejenigen Elemente vorgestellt werden, die unmittelbar zu den Fairness-Zielen des Unternehmens beitragen. Auftragsfertiger von Fairphone für die neue Gerätegeneration ist das chinesische Unternehmen Hi-P, das Fabriken in Schanghai und Suzhou sowie ein Design-Center in Singapur betreibt. Für das Design und die Benutzeroberfläche arbeitet Fairphone mit den Beratungsfirmen Seymourpowell und Hu-Do zusammen.

Fairphone setzt auch beim neuen Gerät in den ersten Monaten auf ein Vorverkaufsmodell: Die Kunden bezahlen ihre Telefone im Voraus und helfen somit, die Herstellung zu finanzieren. Ab diesem Sommer können Telefone in Europa vorbestellt werden, und die ersten Auslieferungen an die Besitzer werden im Herbst erwartet. Bisher haben sich über 50.000 Community-Mitglieder eingeschrieben, um ihr Interesse an dem neuen Fairphone zu bekunden, teilt Fairphone mit. Vom mittlerweile ausverkauften ersten Fairphone hat das 2013 gegründete Unternehmen, das mit seinem Ansatz die gesamte Handy-Branche umkrempeln möchte, rund 60.000 Einheiten verkauft.

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