Die gute Entwicklung könnte durch überzogene Tarifabschlüsse wieder gefährdet werden, heißt es in der Analyse: "Dass überhöhte Löhne die Einkommen der Haushalte und damit den Konsum gefährden, ist nur auf den ersten Blick paradox. Denn ein Anstieg der Reallöhne um ein Prozent verringert die Beschäftigung um ein halbes Prozent. Die positive Wirkung des Lohnanstiegs auf den Konsum wird also durch den negativen Effekt auf die Beschäftigung konterkariert oder im schlimmsten Fall mehr als wettgemacht." Das sagte Brian Mandt von Postbank Research.
Die Volkswirte der Postbank haben errechnet, dass die Beschäftigung einen größeren Einfluss auf den realen Konsum der privaten Haushalte in Deutschland hat als die Löhne. Im Zeitraum 1992 bis 2006 führte eine Erhöhung der Beschäftigung um ein Prozent im Schnitt zu einem Anstieg des Konsums um rund 0,7 Prozent. Dagegen hatte ein Zuwachs der realen Effektivlöhne je Beschäftigten um ein Prozent ein Konsumplus von knapp 0,4 Prozent zur Folge.