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Pixelpark in der Krise

27.03.2001
Vorläufiges Ergebnis nach unten korrigiert

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der Berliner Internet-Dienstleister Pixelpark AG hat in einer Adhoc-Meldung seine Bilanz für das abgeschlossene Rumpfgeschäftsjahr (Juli 2000 bis Dezember 2000) veröffentlicht. Die Anfang Februar veröffentlichten vorläufigen Zahlen mussten nochmals nach unten korrigiert werden. Der EBITDA-Verlust (Ergebnis vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen) beträgt zehn Millionen Euro, der Nettoverlust sogar 15,6 Millionen Euro. Der Umsatz liegt bei 52,3 Millionen Euro (vorläufig: 55 Millionen Euro). Als Grund für die Korrektur nannte der Bertelsmann-Ableger den Abbruch eines Großkundenprojekts, das "wegen Lieferverzögerungen auf Kundenwunsch eingestellt wurde".

Ein düstere Prognose gab es auch gleich noch für das laufende erste Quartal 2001. Hier würden die Ergebnisse durch das Restrukturierungsprogramm sowie das veränderte (Euphemismus für sinkende) Nachfrageverhalten der Kunden voraussichtlich hinter den ursprünglichen Erwartungen zurückbleiben, heißt es.

Auf seiner heutigen Bilanzpressekonferenz will Pixelpark sein "tiefgreifendes Effizienzprogramm" vorstellen. Damit will das Unternehmen kurz- bis mittelfristig alle Länder, Standorte und Geschäftsfelder profitabel machen, die Personalressourcen an Auftragsstand und Auslastungsgrad anpassen (Euphemismus für entlassen) sowie bis Ende 2001 operative schwarze Zahlen schreiben.

Die Anleger bringen diesen Plänen wenig Vertrauen entgegen. Im morgendlichen Handel verlor die Pixelpark-Aktie mehr als zwölf Prozent auf 6,50 Euro (Stand: 11.15 Uhr).