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Pixelnet-Tochter Photo Porst beantragt Insolvenz

24.06.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Photo Porst AG, hundertprozentige Tochter des ebenfalls finanziell angeschlagenen Online-Fotodienstleister Pixelnet AG, hat wegen drohender Zahlungsunfähigkeit einen Insolvenzantrag gestellt. Wie die ostdeutsche Muttergesellschaft mitteilte, zeigten Gespräche mit potenziellen Partnern und Investoren bislang keinen Erfolg. In Anbetracht der sinkenden Umsätze sah man daher keinen Weg, Geld für die begonnene Restrukturierung und den Ausbau des digitalen Fotogeschäfts aufzutreiben. Pixelnet hofft nun, zusammen mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter für den fränkischen Foto-Filialisten eine Lösung zum Erhalt von Arbeitsplätzen, Lieferanten- und Kundenbeziehungen zu finden.

Gehard Köhler, der neue Vorstandsvorsitzende von Pixelnet, will in den nächsten Tagen die Auswirkungen der Photo-Porst-Insolvenz auf Pixelnet prüfen. Köhler tritt die Nachfolge von Matthias Sawatzky an, der vor knapp zwei Wochen zusammen mit Finanzvorstand Arno Waschkau das Mandat niedergelegt hatte (Computerwoche online berichtete).

PixelNet hatte den defizitären Foto-Filialisten Photo Porst im Februar 2001 für eine Mark übernommen (Computerwoche online berichtete). Anschließend richtete das Unternehmen aus Wolfen in den Porst-Filialen digitale Annahmestationen für die Dienste von Pixelnet ein, um so eine Verbindung zwischen dem herkömmlichen und dem Online-Fotogeschäft zu schaffen.

Die Pixelnet-Aktie wurde am Montag vormittag wegen der Mitteilung vom Handel ausgesetzt. Nach der Wiederaufnahme stürzte der Kurs im Tagesverlauf um mehr als zu 40 Prozent und notierte um 16:30 Uhr bei 36 Cent. (mb)