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Peoplesoft legt Einkaufspläne auf Eis

04.08.1999

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Nach dem ernüchternden Ergebnis des letzten Quartals (drei Millionen Dollar, Vorjahr 39,2 Millionen) hat Peoplesoft seine ehrgeizigen Expansionspläne im Front-Office-Markt auf Eis gelegt. Nachdem Unternehmenschef Dave Duffield im März angekündigt hatte, der Anbieter betriebswirtschaftlicher Standardsoftware werde binnen Monatsfirst eine "große Ankündigung im Front-Office-Bereich" tätigen, hatten Analysten über mögliche Übernahmen spekuliert. "Wir lassen uns alle Front-Office-Optionen offen; zum jetzigen Zeitpunkt gibt es aber nichts anzukündigen", erklärte Peoplesoft-Sprecher Joe Schmidt. Statt dessen pflegt der Hersteller vorerst seine langjährige Partnerschaft mit dem Customer-Relationship-Management-Spezialisten (CRM) Vantive. Der hat in dieser Woche "Quick Connect for Peoplesoft"

vorgestellt, das erstmals auf die im April von Peoplesoft vorgestellte universelle Schnittstelle "Open Integration Framework" aufsetzt und gemeinsam mit Active Software und KMPG entwickelt wurde. Nach Aussagen des zuständigen Peoplesoft-Directors Tim Murray arbeiten auch die Vantive-Konkurrenten Siebel Systems und Clarify an einer engeren Integration ihrer Front-Office-Produkte mit Peoplesofts ERP-Lösung (Enterprise Resource Planning).