Hersteller vermarktet künftig drei ERP-Produktlinien

Peoplesoft erhöht die Prognose für 2004

12.09.2003
MÜNCHEN (CW) - Peoplesoft hat die Gewinnerwartungen für 2004 nach oben korrigiert. Dieses Ziel will das Management unter anderem durch die Entlassung von bis zu acht Prozent der Belegschaft erreichen. Zudem äußerte sich das Unternehmen erstmals seit der Übernahme von J.D. Edwards zur künftigen Produktstrategie.

Ein 167 bis 207 Millionen Euro umfassendes Sparpaket soll es Peoplesoft ermöglichen, nächstes Jahr mehr Gewinn zu erzielen als bisher prognostiziert. Hatte das Management für 2004 zuvor noch einen Gewinn pro Aktie von 0,84 bis 0,92 Dollar in Aussicht gestellt, verspricht Firmenlenker Craig Conway nun 0,90 bis 0,95 Dollar bei einem Jahresumsatz von 2,8 bis 2,9 Milliarden Dollar. Bei der Ankündigung des Deals im Juni war von nur 80 Millionen Dollar an Einsparungen die Rede. Später nannte der Firmenlenker 150 bis 200 Millionen Dollar als Sparziel, um nun die Latte abermals etwas höher zu legen. Wegen der ehrgeizigeren Pläne steht nächstes Jahr ein Stellenabbau von 750 bis 1000 der weltweit 12 500 Mitarbeiter an.

Conway muss die Wirtschaftlichkeit seines Unternehmens steigern, um die drohende feindliche Übernahme durch Oracle abzuwehren. Doch dabei lässt es Peoplesoft nicht bewenden: Zusätzlich will der Hersteller eigene Aktien für 350 Millionen Dollar aufkaufen.

Darüber hinaus skizzierte Peoplesoft die künftige Produktstrategie. Demnach wird die I-Series-Software "World" von J.D. Edwards in "Peoplesoft World" und die Client-Server-Lösung "J.D. Edwards 5" in "Peoplesoft Enterprise One" umgetauft. Die dritte Produktlinie "Peoplesoft Enteprise" umfasst die bisherige Suite "Peoplesoft 8". Zudem verschmelzen Module verschiedener Produktlinien miteinander. So soll etwa "Peoplesoft SRM" mit der ERP-Umgebung von J.D. Edwards zusammenarbeiten. (fn)