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Pensionszahlungen und Rechtsstreit kosten Toshiba Milliarden

17.03.2000

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Toshiba rechnet für das Geschäftsjahr 1999/2000 (Ende 31. März) mit einem Nettoverlust von 2,36 Milliarden Dollar. Damit korrigierte der japanische Mischkonzern sein zuvor auf 610 Millionen Dollar prognostiziertes Defizit deutlich nach oben. Ein Jahr zuvor verzeichnete Toshiba noch einen Nettoverlust von 113 Millionen Dollar (CW Infonet berichtete) . Verantwortlich für die diesjährigen tiefroten Zahlen seien vor allem die einmaligen Ausgaben in Höhe von 3,12 Milliarden Dollar, die zur Nachfinanzierung von Pensionsfonds notwendig sind, sowie die Beilegung eines Gerichtsverfahrens.

Ende letzten Jahres war in den USA eine Sammelklage gegen Toshiba eingereicht worden, die dem Konzern vorwarf, fehlerhafte Steuerelektronik für Diskettenlaufwerke in seine Notebooks eingebaut zu haben (CW Infonet berichtete). Die Japaner einigten sich mit den Klägern auf einen Vergleich, der sie rund eine Milliarde Dollar kosten wird. 700 Millionen Dollar seien bereits Anfang des Monats bezahlt worden, so ein Sprecher des Unternehmens. Damit schreibt der japanische Hersteller zum zweiten Mal in Folge rote Zahlen, nachdem er während der 23 vorherigen Jahre durchgehend Profit erwirtschaftet hatte.