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PC-Markt wächst stärker als erwartet

19.07.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Entgegen bisheriger Befürchtungen ist der weltweite PC-Markt im zweiten Quartal 2005 weiter deutlich gewachsen. Nach Untersuchungen von IDC kletterten die Absatzzahlen gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 16,6 Prozent von 39,9 Millionen auf 46,6 Millionen Rechner gestiegen. Die Kollegen von Gartner kommen für den gleichen Vergleichszeitraum auf 48,9 Millionen verkaufte PCs, das entspricht einem Plus von 14,8 Prozent gegenüber den 42,6 Millionen Geräten im zweiten Quartal 2004. Grund für die unterschiedlichen Ergebnisse der beiden Marktforschungsinstitute ist die abweichende Erfassung des Handels mit No-Name-Geräten. Beide Unternehmen hatten jedoch im Vorfeld ein deutlich schwächeres Wachstum vorhergesagt. IDC hatte ein Wachstum von 12,3 Prozent prognostiziert, Gartner rechnete mit einem Plus von 12,8 Prozent.

Aus Sicht von IDC führte insbesondere die anhaltende starke Nachfrage nach Notebooks und billigen Desktop-Rechnern zu dem überraschend hohen Wachstum. In der Emea-Region (Europa, Naher Osten und Afrika) registrierten die Marktforscher ein Absatzplus von über zwanzig Prozent. In den USA stiegen die PC-Verkäufe um immerhin 11,7 Prozent an. Einen Achtungserfolg erzielte dabei Apple, dessen Erfolge mit dem Musik-Player iPod sich langsam auch auf das Computergeschäft übertragen. Laut IDC legte der US-Absatz der Macintosh-Computer im Vergleich zum Vorjahresquartal um 33 Prozent zu und machte Apple zum viertgrößten PC-Hersteller in den Staaten hinter Dell, Hewlett-Packard und Gateway.

Weltweit konnte Apple seinen PC-Absatz sogar um 37 Prozent steigern, schaffte es aber nicht in die Top-Five. Hier konnte Dell erneut seine Spitzenposition mit 19,3 (Gartner: 17,9 Prozent) vor HP (15,6 bzw. 14,6 Prozent) behaupten. Die chinesische Lenovo Group rückte nach der Übernahme von IBMs PC-Sparte mit 7,6 Prozent (Gartner: 7,2 Prozent) Marktanteil auf Platz drei vor. Dahinter folgen Acer und Fujitsu-Siemens. (mb)