Studie der Compass Unternehmensberatung

Outsourcing: Erheblicher Nachbesserungsbedarf ist die Regel

13.03.2007
Nicht einmal jede zehnte Outsourcing-Beziehung funktioniert reibunglos. Nur in 8 Prozent der Fälle kommen die Outsourcing-Partner gut miteinander aus und der vereinbarte Geschäftsprozess wird ohne Probleme abgewickelt. In allen anderen Fällen besteht zum Teil erheblicher Nachbesserungsbedarf.

„Unsere Untersuchung zeigt, dass es sich beim IT-Ousourcing noch keineswegs - wie immer wieder behauptet - um einen reifen Markt handelt“, sagt Dr. Martin Lippert, Geschäftsführer der COMPASS Deutschland GmbH in Wiesbaden. Zu diesem Ergebnis gelangte er nach Auswertung von 99 Unternehmensanalysen zum Themenkomplex Outsourcing im deutschsprachigen Raum. „Nur bei jedem zehnten untersuchten Fall konnte der Outsourcing-Prozess als normales Tagesgeschäft bezeichnet werden, bei dem allenfalls Anpassungen an die Preisentwicklung notwendig waren.“

Bei mehr als 90 Prozent der Projekte stieß Lippert auf erhebliche Friktionen und Reibungsverluste wie falsche Leistungsschnitte, Verrechnungsprobleme, Schwierigkeiten bei der Steuerung etc., die zum Teil deutliche Eingriffe erforderten. Besonders erstaunlich: Selbst in IT-Disziplinen, in denen ein hoher Standardisierungsgrad und eine damit verbundene Marktreife zu erwarten wäre, gab es einen hohen Handlungsbedarf.