Barreserve groß genug

Oracle senkt die Kreditlinien

09.01.2004

MÜNCHEN (CW) - Der Softwarekonzern Oracle hat seine Kreditlinien drastisch gesenkt. Laut einer Mitteilung an die US-amerikanische Börsenaufsicht SEC verfügt das Unternehmen über eine Kreditlinie von 1,5 Milliarden Dollar. Zuvor hatte der Konzern auf rund fünf Milliarden Dollar zugreifen können. Eine Oracle-Sprecherin begründete die Reduzierung damit, dass die Barreserven der Softwerker groß genug seien. Die kurzfristig verfügbaren Mittel beliefen sich Ende des jüngsten Quartals auf etwa 8,1 Milliarden Dollar. Auf die Übernahme von Peoplesoft habe die Absenkung der Kreditlinien keinen Einfluss, denn der Preis wird gegenwärtig auf 7,5 Milliarden Dollar taxiert.

Derweil hat das Peoplesoft-Direktorium die Offerte von Oracle erneut kritisiert. Erst drei Prozent der ausstehenden Aktien seien zum Verkauf angeboten worden, was die Auffassung stütze, dass das Angebot nicht im besten Interesse der Aktionäre sei. Vielmehr werde Peoplesoft durch das Angebot "nach jedwedem objektiven Bewertungsmaßstab unterbewertet", hieß es. Das Board of Directors empfahl den Aktionären einstimmig, die Offerte abzulehnen. Oracle hatte die Frist zuletzt bis zum 13. Februar verlängert. (ajf)