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Oracle baut Service- und Support-Angebot aus

09.05.2005

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Oracle dehnt den Support für zahlreiche Releases seiner Datenbank und des Application Server von drei auf fünf Jahre aus. Dies kündigte Oracles Chief Information Officer (CIO) David Thompson auf einer Konferenz der International Oracle Users Group (IOUG) in Orlando, Florida, an. Die neue Regelung gelte ab Datenbankversion 9.2 und Release 10.1.2 des Application Server.

Außerdem kündigte Thompson den Ausbau des Online-Support-Systems "MetaLink" an. So können sich Anwender künftig mit Live-Demos via Internet über Produkte informieren. Ferner enthalte das Informationssystem hunderte von Tipps für den Betrieb von Oracle-Produkten, warb Thompson. Mittels einer verbesserten Suchfunktion könnten Oracle schneller Lösungen für ihre Probleme finden. Zusätzlich enthalte das Service-Tool künftig Funktionen für Web-Konferenzen. MetaLink stand bei Kunden bereits öfters in der Kritik.

Anwender mit Problemen könnten künftig online direkten Kontakt mit einem Oracle-Techniker aufnehmen. Die Verantwortlichen des Datenbankspezialisten versprechen sich davon eine beschleunigte Problemlösung. Die Zeitersparnis soll bis zu 30 Prozent betragen.

Neben den regulären Patch-Aussendungen, die Oracle seit dem vergangenen Jahr in regelmäßigen Abständen verschickt, sollen Oracle-Kunden künftig Software-Patches nach eigenem Ermessen aus dem Netz herunterladen können. Oracles Patch-Politik hatte in der Vergangenheit oft für Ärger unter den Anwendern gesorgt. So bemängelten diese vor allem die mangelhafte Informationspolitik. So sei oftmals die Relevanz eines Updates für die Kunden nicht ersichtlich gewesen. Angesichts des großen Aufwands, zahlreiche Datenbankinstanzen auf den aktuellsten Stand zu bringen, forderten zahlreichere Anwender mehr Transparenz. Die Oracle-Verantwortlichen hatten dieses Ansinnen mit der Begründung zurückgewiesen, zu viele Informationen könnten Hacker auf die Spur von Sicherheitslücken in Oracle-Systemen bringen. (ba)