Shugart durch Personal Computer-Welle im Aufschwung

Optische Speicher: Zwanzigfach billiger

31.10.1980

SUNNYVALE (ee) - Vielleicht schon in zwei, drei Jahren werde es durch optische Speichermedien erneut eine Preis-/Leistungsverbesserung geben, durch die die Kosten per Megabit mindestens um das Zwanzigfache geringer würden, prophezeit die zur Xerox-Gruppe gehörende Shugart Associates in Sunnyvale, Kalifornien. Shugart-Sprecher Gary S. Yost: "In costs per function gibt's dann für den Preis von heute 50 bis 60 MB etwa 3000 MB."

Bei der Entwicklung optischer Speicher kooperieren die Xerox-Division und die französischen Thomson-Brand, mit der die "Optimen" gegründet wurde.

Shugarts Umsatz, zu je einem Drittel von Small-Business-Systemen, Textverarbeitung und Personal Computern getragen, erlebt vor allem durch die amerikanische Personal Computer-Welle einen starken Aufschwung. Dies sei aber auch eine positive Reaktion des Marktes auf die Unternehmenspolitik, "mit Low-Cost- aber High-Perfomance-Produkten" zu operieren. So gäbe es rotierende Speichermedien mit bis 10 MB bei Shugart für etwa 1100 Us-Dollar, während Konkurrenten wie die BASF (Yost: "Wir exportieren mehr Floppy-Disks nach Deutschland, als BASF produziert") erst bei einer Kapazität von 10 bis 25 MB einstiegen und in einer Preisklasse von 1800 bis 2000 Dollar lägen.

In der Bundesrepublik setzt Shugart über Synelec für rund 10 Millionen Dollar Speicher-Produkte ab; dreißig Prozent des Europa-Geschäfts werden in der Bundesrepublik gemacht. Etwa zwei Drittel in Stück oder 70 Prozent in Dollar des Umsatzes rekrutieren sich aus 8-Zoll-Floppies.

Die Shugart-Leute sind im übrigen davon überzeugt, daß die Floppy-Disk auch in Zukunft ihren Platz als Speichermedium behaupten wird, weil ihr größter Vorteil der geringe Preis für Offline-Speicherung auch von Winchester-Systemen nicht übertroffen werde.