Neuer Kernel, neue Versionen von Firefox und Chrome

Open-Source und Linux-Rückblick

25.02.2013
Wr haben die wichtigsten Informationen zu Linux und Open-Source in der Kalenderwoche 8 für Sie gesammelt.

In Sachen Ubuntu gibt es diese Woche jede Menge Neuigkeiten. Neben der Entwickler-Vorschau von Ubuntu Touch hat auch Dell das XPS 13 aktualisiert. Für Unity Dash wird es einen Inkognito-Modus geben und die XDA-Entwickler reichen Canonical die Hand und möchten am Betriebssystem für Smartphones und Tablets mitentwickeln.

Linus Torvalds hat Kernel 3.8 zur Verfügung gestellt, bei dem die Architektur i386 offiziell entfernt wurde. Die Entwickler der privaten Datenwolke ownCloud haben eine erste Beta-Version von Ausgabe 5 und Debian neue Installations-Medien für Squeeze zur Verfügung gestellt.

Linux-Kernel 3.8

Kernel-Vater Torvalds hat Linux 3.8 ausgegeben. Verbesserungen sind bei den Dateisystemen Btrfs, XFS und ext4 zu berichten. Als neues Dateisystem ist das von Samsung entwickelte F2FS. Dies richtet sich speziell an SSD-Massenspeicher, befindet sich allerdings noch in einer experimentellen Phase. F2FS respektiert den FTL (Flash Translation Layer). Dieser emuliert Block-Geräte und versteckt die eigentliche Natur des Flash-Gerätes. F2FS setzt genau hier den Hebel an.

Ab Kernel 3.8 wird die Architektur i386 nicht mehr weiter unterstützt. Es handelt sich dabei nicht um x86 sondern wirklich nur um i386. Wer noch einen 486er im Einsatz hat, kann Linux 3.8 weiterhin einsetzen. Sie finden die neueste Version auf kernel.org. Red Hat 6.4 bringt einen Treiber für Microsoft Hyper-V mit sich.

Ubuntu Touch Developer Preview

Wenige Tage nach der Ankündigung, dass Ubuntu Touch auch auf Tablets zum Einsatz kommen soll, hat Canonical eine frühe Entwickler-Version von Ubuntu Touch zur Verfügung gestellt.

Die Experten von XDA-Dev haben sich das Betriebssystem genauer angesehen und dabei einige interessante Fakten ans Tageslicht gebracht.

Ubuntu Touch ist unter der Haube eine Fork von CyanogenMod 10.1. Somit steht hinter der Geschichte ein Android-Kernel. Allerdings wurde alles aus VM10.1 genommen, was Android als Abhängigkeit braucht. Dazu gehört auch die Dalvik VM. Somit kann Ubuntu Touch keine nativen Android-Apps ausführen.

Als Display-Manager verwendet man Display Flinger. Auch Android setzt auf diese Software. Der XDA-Entwickler zeigt sich allerdings etwas enttäuscht, dass viele der im Video gezeigten Anwendungen in Wirklichkeit noch gar nicht funktionieren. Die XDA-Devs reichen Canonical aber die Hand und bieten eine Zusammenarbeit an. Erfahrung hat wohl kaum jemand mehr, als die XDA-Entwickler. Eine Kooperation wäre sehr spannend.

Mit diesen Fakten im Hinterkopf ist ein Port von Ubuntu Touch auf alle Geräte, die von CM10.1 unterstützt werden nicht allzu schwer. Auf dem Samsung Galaxy SIII läuft das Canonical-Betriebssystem bereits.

ownCloud 5 Beta 1

Interessierte können ab sofort eine erste Beta-Version von ownCloud 5 unter die Lupe nehmen. Das Aussehen hat sich geändert und die kommende Ausgabe sieht wesentlich moderner aus.

Mit Version 5 soll auch die Möglichkeit der Verschlüsselung wieder aufgenommen werden. Dieses Encryption-System ist allerdings in der Beta-Version noch nicht vorhanden. Sie können die Installations-Daten hier herunterladen.

Dell aktualisiert das Ubuntu-betriebene XPS 13

Dell hat das Ultrabook XPS 13 runderneuert. Das Notebook richtet sich an Entwickler und wird mit Ubuntu 12.04 LTS ausgeliefert. Vor allen Dingen der neue Bildschirm mit Full High Definition (1080p) dürfte potentiellen Kunden sehr gefallen.

Weiterhin ist das Gerät mit einer SSD mit 256 GByte, einer Intel i7-CPU, einer Intel HD 4000 und 8 GByte DDR 3L Arbeitsspeicher ausgestattet. Das Gewicht liegt bei 1,36 Kilogramm. Das XPS 13 soll nun auch bald in Deutschland verfügbar sein. Ein genaues Datum ist nicht bekannt. In den USA kostet das Gerät 1549 US-Dollar.

Red Hat Enterprise Linux 6.4

Der Linux-Distributor hat eine Punkt-Version seines Flaggschiffs ausgegeben. Ab dieser Version gibt es Unterstützung für pNFS (parallel Network Filesystem).

Ebenso ist ein Treiber füpr Microsoft Hyper-V an Bord. Das kommt Anwendern dann zu Gute, wenn Red Hat als Gastsystem auf Microsoft Hyper-V zum Einsatz kommt. Sie finden weitere Informationen in den Veröffentlichungs-Hinweisen.

Inkognito-Modus für Unity Dash

Nachdem Ubuntu viel Prügel für die umstrittene Shopping Lense bezogen hat, wird es in UBuntu 13.04 "Raring Ringtail" einen Inkognito-Modus geben. Mark Shuttleworth hatte das höchstpersönlich in einem Bug-Bericht angekündigt. Anwender können alle Netzwerk-Anfragen in jeder Sitzung deaktivieren.

Firefox 19 und Chrome 25

Die beiden Browser-Hersteller Mozilla und Chrome haben neue Versionen zur Verfügung gestellt. Im Detail sind das Firefox 19 und Chrome 25. Neben ausgebesserten Fehlern gibt es recht überschaubare Neuerungen.

Aus Sicherheitsgründen haben die Chrome-Entwickler die MathMLK-Implementiereung vorerst wieder deaktiviert. Die sichtbarste Neuerung in Firefox 19 ist der integrierte PDF-Betrachter.

Debian 6.0.7

Wer bereits eine Debian-6-Installation am Laufen hat und regelmäßig aktualisiert, braucht nicht neu zu installieren. Auch die alten Installations-Medien können Sie weiter verwenden. Nach dem Einspielen werden lediglich mehr Updates heruntergeladen und eingespielt. Debian 6.0.7 ist eine reine Wartungs-Version mit 78 Sicherheits-Updates.