Online-Gambling führt E-Commerce an

09.05.2006
Online-Games und Sportwetten dominierten im vergangenen Jahr die Transaktionen im E-Commerce. Der klassische Retail-Handel blieb hinter dem Internet-Gambling zurück. Das besagt der "Pago-Report 2006".

Zwischen 1. Oktober 2004 und dem 30. September 2005 entfielen 46,1 Prozent der europäischen Online-Transaktionen auf Angebote rund um Online-Games, Online-Casinos (Poker, Black Jack, Roulette) und Sportwetten. Im vergleichbaren Vorjahreszeitraum lag dieser Wert noch bei 32 Prozent.

Das ist das Ergebnis der E-Commerce-Studie "Trends im Kauf- und Zahlverhalten in den relevanten E-Commerce-Branchen im Jahr 2005". Im Rahmen der Studie hat das Unternehmen Pago eTransaction Services rund 50 Millionen Kaufvorgänge in europäischen Online-Shops ausgewertet. Der Anteil der Transaktionen im klassischen Retail-Geschäft sank der Studie zufolge gegenüber dem Vorjahr von 53,7 Prozent auf 37,7 Prozent. In den Branchen Gesundheit, Telekommunikation und Reisen gab es laut dem Bericht kaum Veränderungen.

Dem "Pago-Report 2006" zufolge geben Frauen online mehr Geld aus als Männer. Zwar ist laut Studie nur jeder dritte Online-Käufer weiblich, doch erzielen Frauen mit 54,50 Euro im Durchschnitt einen höheren Warenkorbwert als Männer (47,81 Euro). Markus Weber, Managing Director Pago, begründet dies damit, dass Männer mehr Serviceleistungen und TK-Angebote nutzen. Dazu gehörten beispielsweise Handy-Klingeltöne und Call-by-Call-Dienste, die im Preissegment unter zehn Euro lägen. Frauen dagegen hätten bei den Warenkörben zwischen 100 und 500 Euro einen deutlich höheren Anteil.