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Online-Demonstration gegen das Weiße Haus

03.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Die Website vom Weißen Haus, dem Amtssitz des amerikanischen Präsidenten, wird nach mehreren DoS-Attacken im vergangenen Jahr erneut zur Zielscheibe. Südkoreanische Bürgerrechtsgruppen forderten die einheimische Web-Öffentlichkeit auf, massenhaft Mails an die Internet-Seiten der US-Regierung zu senden. Immerhin ist mehr als die Hälfte der 47 Millionen Südkoreaner online. Grund für die virtuelle Aggression ist ein Freispruch für die GIs Fernando N. und Mark W., die im Juni mit einem 50 Tonnen schweren Armeefahrzeug zwei Schulmädchen überfuhren. Das US-Militärgericht wies in dem Prozess vor zwei Wochen den Vorwurf der fahrlässigen Tötung zurück und befand auf Unfall.

Allerdings ist der gewaltsame Tod der Schulmädchen offenbar nur die Spitze des Eisberges. Seit rund 50 Jahren sind US-Soldaten in Südkorea stationiert. Im Moment befinden sich Zeitungsberichten zufolge etwa 37.000 Amerikaner im Land - spannungsfrei sei das Verhältnis nie gewesen. (km)