RGW-Geschäft bei Control Data beeinträchtigt aber:

Österreich- Umsatz gesteigert

19.04.1985

WIEN (apa) - Dank einer Steigerung der Inlandsumsätze um 22 Prozent auf 239 Millionen Schilling konnte die österreichische Niederlassung des US Computerherstellers Control Data das Jahr 1984 mit einem fast gleichbleibenden Gesamtumsatz von 289 (1983: 286) Millionen Schilling abschließen. Der Auslandsussatz In den RGW-Ländern samt Jugoslawien und Türkel war Im Vorjahr durch die politischen und wirtschaftlichen Schwierigkeiten beeinträchtigt.

Im laufenden Geschäftsjahr peilt Control Data sowohl in Österreich als auch auf den Ostmärkten aufgrund der bisherigen Ergebnisse deutliche Umsatzsteigerungen an. Sie dürften den Gesamtumsatz wesentlich über die 300-Millionen Schilling-Grenze bringen, kündigte Marktingdirektor Gerhard Paulus auf einer Pressekonferenz an. Durch Lockerungen der Lieferbeschränkungen für Ostexporte von US-Technologie seit Herbst 1984 ist es dem Unternehmen möglich, Kleincomputer der untersten Leistungsskala an RGW-Länder zu liefern. Den Hauptteil der Ostumsätze macht jedoch DV-Zubehör aus.

Das Österreich-Geschäft war 1984 durch Zuwächse in allen Angebotssparten gekennzeichnet. Control Data tritt mit Computersystemen Peripheriegeräten, Datenträgern und Dienstleistungen auf dem Markt auf. Mikrocomputer, deren Boom laut Paulus ungebrochen ist, werden von Control Data nicht als "Massengeschäft" angesehen, sondern vorwiegend im Rahmen von Gesamtlösungen angeboten. Dazu zählen unter anderem Systeme für CAD/CAM, für den computerunterstützten Unterricht sowie für Unternehmensplanung. Das Unterrichtssystem "Plato" von Control Data wird nun auch auf dem in Österreich entwickelten Btx-Heimcomputer "Mupid 2" angeboten. Die Mitarbeiter zahl von Control Data ist mit 110 im Vorjahr gleich geblieben.