Telefónica-Tochter

O2 hält dank Kundenwachstum Umsätze stabil

13.11.2009
Der deutsche Mobilfunkanbieter O2 hat seine Umsätze dank eines kräftigen Kundenwachstums im dritten Quartal stabil halten können.
Mit der Hansenet-Übernahme wird O2 viertgrößter DSL-Anbieter Deutschlands.
Mit der Hansenet-Übernahme wird O2 viertgrößter DSL-Anbieter Deutschlands.
Foto: Telefonica o2

Rund eine halbe Million Mobilfunkkunden warb O2 zwischen Juli und September, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten Quartalszahlen hervorgeht. Insgesamt kommt die deutsche Tochter des spanischen Konzerns Telefónica damit als viertgrößter Mobilfunkanbieter in Deutschland auf 15,4 Millionen Kunden. Nach der Übernahme der Telecom-Italia-Tochter Hansenet wird O2 auch auf dem DSL-Markt die Nummer Vier.

Das operative Ergebnis vor Abschreibungen (OIBDA) konnte O2 dank Kosteneinsparungen im Vergleich zum Vorjahr um 22,4 Prozent auf 235 Millionen Euro steigern. Die Investitionen fuhr der Mobilfunkanbieter allerdings kräftig um gut 27 Prozent zurück. In den vergangenen drei Jahren haben die Münchner eigenen Angaben zufolge mehr als 2,5 Milliarden Euro vor allem in den Netzausbau investiert. Das Inlands-Roaming mit T-Mobile wird zum Jahresende auslaufen. In abgelegenen Gebieten konnten O2-Kunden bislang immer noch auf das Netz der Telekom zurückgreifen.

Auch O2 ist nicht vor dem Preisdruck auf dem deutschen Mobilfunk gefeit: Der durchschnittlich erzielte Monatsumsatz je Kunde (ARPU) sank im dritten Quartal im Jahresvergleich um etwa 1,5 auf 15,7 Euro. Das führte O2 im Wesentlichen auf die niedrigeren Entgelte für Gespräche aus fremden Netzen zurück. Die Regulierungsbehörde hatte die Gebühren im April gesenkt. Den gesamten mit Mobilfunk erzielten Serviceumsatz konnte O2 mit rund 730 Millionen Euro stabil halten.

Erst vergangene Woche hatte sich Telefónica mit Telecom Italia darauf geeinigt, die deutsche Tochter Hansenet von den Italienern zu übernehmen.

Auch der spanische O2-Mutterkonzern Telefónica kann sich dem Rückgang auf dem europäischen Telekommarkt nicht entziehen. Konzernweit sanken die Umsätze des Unternehmens in den ersten neun Monaten um rund drei Prozent auf 41,7 Milliarden Euro. Der operative Gewinn vor Zinsen und Abschreibungen ging um rund zwei Prozent auf 16,65 Milliarden Euro zurück. Mittelfristig rechen die Spanier aber mit einem Gewinn- und Umsatzplus. Erst im Oktober hatte Telefónica-Chef César Alierta Wachstumsziele bis 2012 ausgegeben. (dpa/tc)