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NTT verbucht erstmals Umsatzverlust

19.11.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Der japanische TK-Konzern NTT hat in der ersten Geschäftsjahreshälfte 2002/2003 erstmals seit der Gründung vor 50 Jahren einen Umsatzrückgang verzeichnet. Wie das Unternehmen mitteilte, sanken die Erlöse in den Monaten April bis September im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1,7 Prozent auf 44,3 Milliarden Euro. Der Rückgang trat im Festnetzgeschäft auf, bedingt durch die zunehmende Mobilfunknutzung in Japan sowie durch einen anhaltenden Preisdruck. Mithilfe der Einsparungen durch die abgeschlossene Umstrukturierung konnte NTT jedoch den operativen Gewinn im Vergleich zum Vorjahr mit 6,7 Milliarden Euro um 142 Prozent steigern. Außerdem wiesen die Japaner nun einen Nettoüberschuss von rund 273 Millionen Euro aus, nach einem Minus von etwa 2,15 Milliarden Euro (Computerwoche online berichtete). Zwar belasteten auch in diesem Berichtszeitraum Abschreibungen auf Investitionen in ausländische Mobilfunkunternehmen und den US-Webhoster Verio das Ergebnis. Sie fielen jedoch deutlich niedriger als im Vorjahr aus.

Für das gesamte Geschäftsjahr prognostiziert NTT weiterhin sinkende Einnahmen und einen niedrigeren Gewinn. So rechnen die Japaner mit einem Nettoplus von 1,68 Milliarden Euro bei rund 90 Milliarden Euro Umsatz. Im vergangenen Fiskaljahr hatte der TK-Konzern einen Nettoverlust von 7,4 Milliarden Euro ausgewiesen, die Einnahmen betrugen damals rund 101 Milliarden Euro. (mb)