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NTT-Chip überträgt Daten mit 100 Gigabit/s

06.12.2002

MÜNCHEN (COMPUTERWOCHE) - Forscher der japanischen Telefongesellschaft NTT haben einen integrierten Chip entwickelt, der eine Datentransferrate von 100 Gigabit/s in Glasfasernetzen ermöglicht. Mit herkömmlichen Bauteilen lassen sich nur Übertragungsraten von zehn Gigabit/s erzielen, so die Wissenschaftler. Der Chip fungiert als zentrales Element auf optischen Sende- und Empfangseinheiten und besteht nicht aus Silizium, sondern aus Indium-Phosphid. Er basiert auf einer Multiplexer-Schaltung aus so genannten HEM-Transistoren (High Electron Mobility). Der Multiplexer fasst mehrere parallel laufende Signale mit geringer Bitrate zusammen und wandelt sie mittels TDM (Time Division Multiplexing) in ein serielles Signal mit hoher Bitrate um. Auf Empfängerseite kehrt der Multiplexer den Prozess um und stellt die ursprünglichen Daten wieder her.

Für den neue Baustein sind laut Hersteller keine externen Treiber nötig, so dass sich Lichtleiter direkt anschließen lassen. Das ermögliche einen kostengünstigen Aufbau von Breitbandnetzen. Wann die Technologie marktreif sein wird, ist noch nicht bekannt. (lex)