Um es gleich vorweg zu nehmen: Der Erfolg der Finnen beruht keineswegs auf einer Geheimwissenschaft. Vielmehr hat der "innovativste Handy-Hersteller der Welt" unter der Leitung von CEO Jorma Ollila nur ganz konsequent Erkenntnisse aus dem Marketing, der BWL und der Trendforschung angewendet und zum Teil neu gemischt.
Beispiel Design: "Früher als alle anderen begriffen die Finnen: Das Handy ist nicht nur Statussymbol für Manager, sondern auch Konsumprodukt für jedermann.
Quelle: Ueberreuter Verlag
Bei Nokia befreiten sich die Designer erstmals aus der Umklammerung der Ingenieure." Beispiel Forschung: Das Unternehmen investierte stetig in Forschung und Entwicklung: derzeit rund acht Prozent seines Umsatzes. Beispiel Personalpolitik: "Bei Nokia ist es selbstverständlich, dass man seinem Chef gelegentlich die Leviten liest."
Interessant ist das Buch obendrein, weil es einen Einblick in die finnische Mentalität gewährt. Fazit des Autors: "Es gehört zur finnischen Firmenkultur, dass Gradlinigkeit, Ehrlichkeit, Gleichheit und Unabhängigkeit als Tugenden sorgsam gepflegt werden."
Jean-Marc Göttert: Die Nokia-Methode. Wirtschaftsverlag Carl Ueberreuter, Wien/Frankfurt 2001, 38 Mark, ISBN 3-7064-0755-8.