Hybrid aus Vektor und MPP

Neuer Supercomputer X1 von Cray

24.01.2003
MÜNCHEN (CW) - Cray Inc. hat die Serienproduktion des Supercomputers "X1" aufgenommen, der im November vorgestellt wurde.

Cray Inc. entstand im März 2000 aus der Fusion zwischen Tera Computer und der 1972 von Seymour Cray gegründeten Cray Research, die mit den Vektorrechnern im Designergehäuse in den 70ern und 80ern des vergangenen Jahrhunderts die Maßsstäbe im High-Performance Computing setzte. Dem jetzt zur Auslieferung bereitstehenden System X1 gingen fünf Vorserienmodelle voraus, die im Forschungszentrum der US-Army ihren Dienst tun. Außerdem testet das Oak Ridge National Laboratory die Effektivität des Supercomputers zur Lösung komplexer Probleme in der Klimaforschung, Biotechnologie, Kernfusionsforschung, Astrophysik und Nantotechnologie. Damit soll dem japanischen "Earth Simulator" Konkurrenz erwachsen, der allerdings über die 20fache Leistung verfügt.

Der X1-Rechner vereint Vektor- und Massiv-Parallel-Rechnung in einer Architektur. Jeweils vier Prozessoren mit je 16 GB RDRAM (Rambus Dynamic RAM) sitzen in einem Rechenknoten. Die luftgekühlte Version erlaubt vier Knoten, die mit Flüssigkeit gekühlte Variante 16 Knoten im Gehäuse. Die Spitzenleistung des Systems soll bei 52,4 Teraflops liegen. (kk)